(AdventEcho online, 27.3.2009) Die Missionsarbeit unter den Sinti (früher: Zigeuner) in Deutschland trägt Früchte. An manchen Orten ist zurzeit ein “geistliches Erwachen” spürbar. Das berichtet der Leiter der Mission für Süd-Ost-Europa, Friedemann Wunderlich (Siegen), in der Zeitschrift des Werkes (Ausgabe April/Mai). Neue Bibelkreise und Gemeinden seien entstanden und viele Männer zum Glauben an Jesus Christus gekommen. Wunderlich verweist in diesem Zusammenhang auf einen Missionstag im mittelhessischen Pohlheim bei Gießen, bei dem Mitte März mehrere Sinti erzählten, wie sie durch den Glauben von Alkohol- und Drogenabhängigkeit befreit worden seien.
In Deutschland leben etwa 80.000 Sinti und 40.000 Roma, von denen nach Schätzungen etwa 5.000 an Christus glauben. Die Mission für Süd-Ost-Europa arbeitet seit 1903 unter den Sinti und Roma. Heute sind 12 Missionare in dieser Volksgruppe tätig und haben Kontakte zu knapp 20 Gemeinden zwischen Freiburg und Hamburg. Die meisten haben jeweils zwischen 30 und 80 Mitglieder
Glaube verändert Verhalten
Laut Karstädter haben die seit dem 15. Jahrhundert in Deutschland lebenden Sinti ihre eigene Kultur und Sprache, das Romanes, bewahrt. Sie seien sehr beziehungsorientiert und lebten nach wie vor in Familienverbänden zusammen. Alten Menschen begegneten sie mit großer Wertschätzung. Außerdem seien sie sehr kinderfreundlich. Karstädter zufolge leben die meisten Sinti in Wohnungen und sind nur noch in den Sommermonaten mit dem Wohnwagen unterwegs, um als Gewerbetreibende ihre Produkte anzubieten. (idea)
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Mehr über die Süd-Ost-Europa-Mission: www.msoe.org