Von: ADVENT VERLAGDatum Beitrag: 19.10.2012Kommentare: Keine KommentareTags:
(“Adventisten heute”-Aktuell, 19.10.2012) Christen sollten Bibeltexte auswendig lernen. Dafür plädiert der freikirchliche Theologe Arndt Schnepper (Hamburg) in seiner Doktorarbeit. Der 46-jährige frühere Pressesprecher des Bundes Freier evangelischer Gemeinden hat die Rolle des Auswendiglernens in christlichen Bildungsprozessen von der Reformation bis in die Gegenwart untersucht. Ein Schwerpunkt bildet die Analyse des Konfirmanden- und Religionsunterrichts der evangelischen Kirchen. Das Forschungsergebnis hat ihn überrascht, wie er der Evangelischen Nachrichtenagentur idea sagte: “Nicht die fortschreitende Entwicklung der Medien hat das Auswendiglernen ins Abseits gedrängt, sondern die gesellschaftlichen Umbrüche der siebziger Jahre des 20. Jahrhunderts.” Erst vor rund 40 Jahren habe man von der Jahrtausende alten Praxis des Auswendiglernens Abstand genommen. In seiner Dissertation, die im Göttinger Verlag Vandenhoeck & Ruprecht erscheint, benennt Schnepper Gründe, warum es aus seiner Sicht unerlässlich ist, das Auswendiglernen in Schule und Kirche zu praktizieren. Mit einem gemeinsamen Fundus an gelernten Bibeltexten könnten Christen geistliche “Beheimatung” finden. Ferner fördere das Erinnerte die Fähigkeit, über den Glauben zu sprechen. Es sei auch eine Hilfe in persönlichen Grenzsituationen. Schnepper hat mehrere Publikationen über Themen der praktischen Theologie veröffentlicht, darunter ein Buch über das Predigen ohne Manuskript. Seit Sommer 2012 ist er Pastor der Freien evangelischen Gemeinde in Hamburg-Bahrenfeld. (idea)