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Fachgespräch der adventistischen Freikirchenleitungen über sexuelle Gewalt
Von: ADVENT VERLAGDatum Beitrag: 30.05.2010Kommentare: Keine KommentareTags:
(“Adventisten heute”-Aktuell, 30.4.2010) “Sexueller Gewalt begegnen – Wir übernehmen Verantwortung!” – unter diesem Motto diskutierten Vorstandmitglieder des Norddeutschen Verbandes der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten und die Vorsteher der Landesregionen (Vereinigungen) mit dem Fachberater im Bereich “Identität und Sexualität” Martin Wurster. Welche Schritte und Maßnahmen können Führungskräfte in der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten präventiv unternehmen? Der erste Beschluss vom Dezember 2009, alle Hauptamtlichen und Ehrenamtlichen in der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen auf allen Ebenen der Freikirche einen Verhaltenskodex zur Prävention sexueller Gewalt unterzeichnen zu lassen, wird bereits konsequent ausgeführt. Damit ist das Thema so präsent, dass es potentiellen Tätern künftig schwerer gemacht wird, sich zu vergreifen. Die Führungskräfte sind sich einig, Betroffenen externe Hilfe zu ermöglichen und dafür finanzielle Mittel zur Verfügung zu stellen. Damit kann den Opfern seelsorgerliche und therapeutische Unterstützung ermöglicht werden. In die “Arbeits- und Finanzrichtlinien” der Freikirche sollen Handlungsoptionen aufgenommen werden, wie im Fall eines Missbrauchvorwurfes verfahren werden soll. Es ist damit zu rechnen, dass die “Ethik-Kommission des Norddeutschen Verbandes” künftig häufiger in Missbrauchsfällen angesprochen wird. Unter diesem Aspekt soll auch die personelle Zusammensetzung der Ethik-Kommission überprüft werden. Die Führungskräfte wollen darauf achten, dass Täter keinen Systemschutz erhalten und die Gemeinden ermutigen, Tätern auch nach dem Strafvollzug wirksame kircheninterne Auflagen zum Schutz gegen sexuelle Gewalt aufzuerlegen. Alle Teilnehmer bekräftigten noch einmal den festen Grundsatz: “Opferschutz geht immer vor Täter- und Kirchenschutz”. (KvT)