(“Adventisten heute”-Aktuell, 10.5.2013) Die Kirche der Siebenten-Tags-Adventisten erhebt keine Kirchensteuer, sondern unterhält ihre Pastoren und Institutionen durch freiwillige Gaben, zu denen auch der biblische Zehnte gehört. Am 3. Mai veröffentlichte Claude Richli, Marketingdirektor der globalen Kirchenzeitschrift “Adventist World”, eine weltweite Zehntenstatistik 2011, die das Zehntenaufkommen der Adventisten im jeweiligen Land ausweist. Sie berücksichtigt gleichzeitig das entsprechende Bruttoinlandsprodukt (BIP) und damit die Kaufkraftparität.
Demnach habe das Zehntenaufkommen bei den Adventisten von 2010 auf 2011 weltweit um 11 Prozent zugenommen. Die europäischen Adventisten hätten im Verhältnis zum Bruttoinlandsprodukt am meisten für ihre Kirche gespendet. Laut statistischem Bericht 2013 der Weltkirche für das Jahr 2011 hatte sie weltweit Gesamteinnahmen von über 2,3 Milliarden Euro Zehnten- und Spendengelder für ihre Tätigkeit zur Verfügung. Davon waren 1,67 Milliarden Euro Zehntengelder.
Spendenfreudig: Schweizer, Moldauer, Österreicher, Dänen und Deutsche
Laut dem Bericht stehen innerhalb der weltweiten Kirche die Schweizer auf dem ersten, die Moldauer auf dem zweiten, die Österreicher auf dem dritten, die Togolesen auf dem vierten, die Dänen auf dem fünften und die Deutschen auf dem sechsten Platz bezüglich des pro Kopf Zehntenaufkommens. Viele Adventisten geben neben dem Zehnten noch weitere Spenden für besondere Projekte.
Wie Richli mitteilte, basiere der Index auf den von der Weltkirche jährlich veröffentlichten Zahlen und Berichten sowie den Angaben der Länderübersicht “CIA Factbooks”. Seine Statistik sei ein Managementinstrument, das einen objektiven Vergleich der Länder beim Zehntenaufkommen sowie der Zehntenentwicklung ermögliche. Sie bilde die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit eines Landes, die Inflation und die Wechselkursentwicklung ab und mache damit die Länder untereinander vergleichbar.
Die größten Beitragszahler
Die Siebenten-Tags-Adventisten sind in 208 Ländern und Territorien vertreten. Durch ihr solidarisches Finanzierungssystem (Finanzausgleich) finanzieren reiche Nationen die Tätigkeit der Kirche in armen Ländern mit. Im Jahr 2011 brachten folgende sechs Länder die höchsten Zehntenbeträge auf: USA (knapp 59 Prozent des Weltzehntens), Brasilien (28 Prozent), Australien (4,5 Prozent), Kanada (4,1 Prozent), Mexiko (3,7 Prozent) und Südkorea (3,7 Prozent). (APD)