(“Adventisten heute”-Aktuell, 8.8.2014) In der Publikation “Die Bibel neu als Schatz entdecken” der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Deutschland (ACK) geben die Mitglieds- und Gastkirchen der ACK Antwort auf die Frage, wie sie die Bibel lesen und verstehen, sowie welche Bedeutung die Heilige Schrift im Gottesdienst, im Gemeindeleben und in der persönlichen Frömmigkeit hat.
Anlass der Broschüre ist das Reformationsgedenken im Jahr 2017. “Im Mittelpunkt des Wirkens der Reformatoren stand die Bibel”, betont die Geschäftsführerin der ACK Deutschland, Dr. Elisabeth Dieckmann, im Vorwort. Die Heilige Schrift sei aber zugleich “die gemeinsame Grundlage, auf der alle Kirchen stehen”. Gemeinsam sei den Kirchen auch die Aufgabe, die Botschaft der Heiligen Schrift, das Evangelium, den Zeitgenossen nahezubringen. Dabei machten sie die Erfahrung, dass dies in unserer säkularen und pluralen Gesellschaft keine einfache Aufgabe sei, so Dieckmann.
Das Heft zeige, wie wichtig die Bibel für alle Kirchen ist und auf wie unterschiedliche Weise sie in ihnen zur Geltung gebracht werde. So erfährt der Leser unter anderem etwas über die Bibellektüre in anglikanischen Kirchen und in der Armenischen Apostolischen Kirche. Die Bibel als Orientierung in allen Lebensfragen ist für den Bund Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden wichtig. Ähnlich sehen die Heilsarmee, der Mülheimer Verband Freikirchlich-Evangelischer Gemeinden sowie der Bund Freier evangelischer Gemeinden die Bibel “als göttliche Richtschnur des Glaubens und Lebens”. Die Bibel als Schatz neu entdecken wollen die Evangelisch-altreformierte Kirche in Niedersachsen, die Herrnhuter Brüdergemeine, die Gliedkirchen der EKD, die Evangelisch-methodistische, die Selbständige Evangelisch-Lutherische und die alt-katholische Kirche sowie das Apostelamt Jesu Christi. “Die Bibel als Heilige Schrift” betont die römisch-katholische Kirche.
Der Umgang mit der Bibel bei der Orthodoxen und Koptisch-Orthodoxen Kirche sowie beim Bund Freikirchlicher Pfingstgemeinden wird ebenso deutlich wie die enge Verbindung von Gebet und Bibel bei der Armenischen Apostolischen Kirche. Für die Mennoniten gilt die gemeinsame Nachfolge Jesu “als hermeneutischer Zugang zur Schrift”. Die Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten fragt im Umgang mit Gottes Wort: “Wenn dein Wort nicht mehr soll gelten, worauf soll der Glaube ruhn?” (APD)