Die Privatspenden in Deutschland sind trotz Inflation, Krisen und wirtschaftlicher Unsicherheit in diesem Jahr gestiegen. Das geht aus dem aktuellen Deutschen Spendenmonitor hervor. Demnach gaben die Bürger bisher 6,3 Milliarden Euro und damit 300 Millionen Euro mehr als im Vorjahresvergleich, teilten der Deutsche Fundraising Verband und das Deutsche Zentralinstitut für soziale Fragen in Berlin mit. Dabei sind Spenden bis jeweils 1.500 Euro erfasst. Für den Spendenmonitor wurden von Mitte Oktober bis Mitte November rund 5.000 Personen zwischen 16 und 75 Jahren online zu ihrem Spendenverhalten in den vergangenen zwölf Monaten befragt. Die geschätzte Gesamtsumme der Geldspenden betrug 2024 laut DZI-Spendenindex 12,5 Milliarden Euro (inklusive Großspenden über 1.500 Euro).
Dem Spendenmonitor zufolge sank die Spenderquote leicht von 50,2 Prozent auf 49,2 Prozent. Die Spender gaben in den vergangenen zwölf Monaten durchschnittlich 187 Euro, sieben Prozent mehr im Vergleich zum Vorjahr. Als Spendenzwecke nannten die Geber vor allem die Behinderten- und Krankenhilfe sowie Gesundheitswesen (30 Prozent), die Kinder und Jugendhilfe (30 Prozent), der Tierschutz (24 Prozent), Sofort- und Nothilfe in Kriegs- und Katastrophengebieten (17 Prozent), Umwelt- und Naturschutz (16 Prozent) sowie Kirchen und Glaubensgemeinschaften (13 Prozent). Am Ende der Top 10 stehen Entwicklungshilfe (11 Prozent) und Klimaschutz (9 Prozent). Wie aus dem Spendenmonitor weiter hervorgeht, engagieren sich 41 Prozent der Bürger in Deutschland ehrenamtlich.
