Menü
Sie sind hier:

Brasilien, Sport und Jesus

Von: nicole Datum Beitrag: 21.03.2025 Kommentare: Keine Kommentare Tags: , , , ,

Es gibt viele Wege, um mit Menschen über den christlichen Glauben ins Gespräch zu kommen. Einer davon ist der Sport. Die Deutsche Helena Dickson hat IDEA-Redakteurin Erika Weiss vom Aufbau einer sportmissionarischen Arbeit in Brasilien berichtet.

Wie lässt sich die Botschaft von Jesus Christus durch Sport vermitteln? Seit eineinhalb Jahren begleitet diese Frage den Arbeitsalltag von Helena Dickson. Die 26-Jährige ist Sportmissionarin in Brasilien. Ausgesandt wurde sie im August 2023 von der Brüdergemeinde Wilhelmsdorf bei Ravensburg. Mit ihrem brasilianischen Ehemann André baut sie seitdem die Organisation „Interface Sports and Community“ (deutsch: Schnittstelle zwischen Sport und Gemeinschaft) auf. Das Ehepaar lebt in Blumenau, einer Stadt im Süden Brasiliens, die von deutschen Einwanderern gegründet wurde.

Christen vor Ort befähigen

André Dickson stammt aus Nordbrasilien und hatte in der Region bereits Kontakte zu Pastoren. Gemeinsam mit ihnen und Gemeindemitgliedern überlegt das Missionarsehepaar, über welche Sportprojekte die Menschen in der Stadt das Evangelium hören können. Das Konzept ihrer Arbeit basiert darauf, Einheimische zu befähigen, selbst Projekte zu leiten: „Sie wissen am besten, wie die Menschen in ihrer Stadt drauf sind und was sie brauchen“, erklärt Helena Dickson. So entstand Anfang 2024 eine Laufgruppe. Jede Woche treffen sich zehn bis 15 Personen, angeleitet von einem Christen. Anfangs geht es darum, eine Beziehung zu den Läufern aufzubauen. Ist diese gefestigt, hören die Sportler etwa in der Trinkpause einen biblischen Input. Bevor die Truppe weiterläuft, bekommt sie eine Frage mit auf den Weg. Das kann zum Beispiel die Frage sein, was die Person basierend auf dem vorgelesenen Bibeltext umsetzen kann.

Nach dem Spiel zum Bibelkurs

Im vergangenen Jahr organisierte Helena Dickson mit ihrer brasilianischen Freikirche, der „Assembleia De Deus“ (Versammlung Gottes), ein Fußballturnier. In der Halbzeit hörten die Teilnehmer ein Zeugnis von  einem christlichen Fußballspieler. Dickson fiel dabei eine junge Frau auf der Tribüne ins Auge. Die Deutsche kam mit der Brasilianerin ins Gespräch über den christlichen Glauben. Dickson spürte ein hohes Interesse bei ihrer Gesprächspartnerin. Die junge Brasilianerin und zwei weitere Fußballspieler ließen sich zu einem Bibelkurs einladen. „Generell sind Brasilianer offener für Jesus als Deutsche“, hat Dickson beobachtet. Die meisten Brasilianer seien katholisch. Aktuell gebe es aber einen Umbruch: Immer wieder wechselten Katholiken in evangelische Freikirchen.

Beziehungen sind Gelegenheiten

Helena Dickson sieht im Sport eine ideale Möglichkeit, Beziehungen zu Menschen zu knüpfen, um im nächsten Schritt mit ihnen über Glaubensfragen zu sprechen. Sie ermutigt andere Christen, alltägliche Begegnungen – etwa im Fitnessstudio – dafür zu nutzen. Ihr hilft es, bereits im Vorfeld zu überlegen, was gängige Situationen beim Sport sein könnten und welche Bibelstelle dazu passen könnte. Geht es im Austausch etwa um das Thema Motivation im Sport, dann erklärt Dickson dem Gesprächspartner anhand von 1. Korinther 6,19–20: „Gott hat uns mit einem Körper geschaffen, mit dem wir Sport machen können. Indem ich mich gut um meinen Körper kümmere und fit bleibe, kann ich Gott ehren. Das motiviert mich im Training.“ Ist das Interesse des anderen vorhanden, kann das der Einstieg in ein tiefergehendes Gespräch sein: „Gott schenkt uns viele Möglichkeiten. Es ist die Frage, ob wir sie wahrnehmen und nutzen.“

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

×