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Glauben und Spielen (Reportage)

Die „SPIEL 2024“, die weltgrößte Brettspielmesse, bietet Spielebegeisterten eine Plattform zum Entdecken und Testen neuer Spiele. Auch christliche Spiele und Initiativen waren vom 3. bis 6. Oktober in Essen vertreten. Prof. Christian Thielscher war für die Evangelische Nachrichtenagentur IDEA vor Ort.

Die Messe ist auch in diesem Jahr stark gewachsen. Rund 200.000 Besucher kamen, um in sechs Hallen auf einer Fläche von über 68.000 Quadratmetern neue Spiele zu testen. 923 Aussteller aus 52 Ländern zeigten neben bekannten Klassikern über 1.500 neue Titel. Die „SPIEL 2024“ bietet zunehmend weitere Angebote, z. B. Seminare zum Thema Spielen. Uwe Rosenberg, einer der bekanntesten Spieleerfinder weltweit („Arler Erde“, „Agricola“, „Caverna“), stellte seine Initiative „Schule und Spiel“ vor, die Spiele im Bildungskontext nutzen möchte, etwa zu Gewaltprävention, ADHS-Unterstützung und besserer Eingliederung.

Fähndrich: Spielen zeigt Schöpfungsfreude

Johannes Fähndrich, Pastor im Bund Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden (BEFG) und Gründer des Vereins „GospelGames“, sagte gegenüber IDEA, er sehe die Spieleszene „mit Gottes Augen“: „Hier ist so viel Kreativität! Man spürt an jedem Stand die Schöpfungsfreude, die Gott in jeden Menschen hineingelegt hat.“ Spielen sei immer mit dem Wunsch nach Gemeinschaft und schönen Erlebnissen verbunden. „Wie Jesus es uns gesagt hat: ein Kind zu sein. Das gilt auch dann, wenn komplexe Strategiespiele mitunter Stunden dauern können und einen hohen intellektuellen Anspruch haben.“ Besonders sichtbar sei das bei Spielen mit christlichen oder biblischen Inhalten. Als Beispiel nannte Fähndrich das Spiel „Esra und Nehemiah“, das den Aufbau Jerusalems nach dem Babylonischen Exil in den Mittelpunkt stellt. In „Deliverance“ schlüpfen die Spieler in die Rolle von Engeln, die eine Kleinstadt von Dämonen befreien. Bei beiden Spielen sind deutsche Übersetzungen in Vorbereitung. Weiter sagte der Theologe, die Themen vieler Spiele zeigten auch die menschliche Gebrochenheit, etwa wenn es darin um fiese Monster und um andere finstere Themen gehe.

GospelGames übernimmt „Spielmarkt Potsdam“

Der überkonfessionelle, gemeinnützige Verein GospelGames entwickelt und fördert christliche Gesellschaftsspiele und vernetzt christliche Spielefans. Dazu bietet er eine digitale Deutschlandkarte, auf der sich Spielegruppen online eintragen können. Darüber hinaus organisiert GospelGames Spieltreffen und Freizeiten. Am 23. und 24. Mai 2025 organisiert er erstmals den „Neuen Spielmarkt Potsdam“, der bisher von der Evangelischen Jugend in der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland (EKM) veranstaltet wurde. Mit der Organisation des Spielemarkts und der stetig wachsenden Vernetzung zeigt GospelGames, dass christliche Spiele einen festen Platz in der Spieleszene einnehmen und weiterhin Potenzial für Wachstum und Kreativität bieten.


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