Fast jeder dritte Deutsche (30 Prozent) hat beim Lesen der Bibel schon gute Ratschläge für sein Leben gefunden. Das ergab eine Umfrage des Markt- und Sozialforschungsinstituts INSA-Consulere (Erfurt) im Auftrag der Evangelischen Nachrichtenagentur IDEA. 26 Prozent haben beim Bibellesen keine guten Ratschläge für ihr Leben gefunden. 37 Prozent erklärten, dass sie die Bibel nicht gelesen haben. Fünf Prozent antworteten mit „Weiß nicht“, zwei Prozent machten keine Angabe. Im weithin entkirchlichten Osten ist der Anteil derjenigen, die in der Bibel gute Ratschläge gefunden haben, mit 31 Prozent leicht höher als im Westen (30 Prozent). Dabei haben in den neuen Bundesländern deutlich mehr Befragte die Bibel noch nicht gelesen als im Westen (44 Prozent gegenüber 35 Prozent).
Jüngere Menschen haben in der Bibel häufiger Rat gefunden als ältere. Bei den 18- bis 29-Jährigen haben 38 Prozent diese Erfahrung gemacht, bei den 30- bis 39-Jährigen 48 Prozent. In der Altersgruppe der 40- bis 49-Jährigen liegt der Wert bei 30 Prozent. Bei den 50- bis 59-Jährigen ist er mit 20 Prozent am niedrigsten (60- bis 69-Jährige: 23 Prozent; über 70-Jährige: 24 Prozent). Eine höhere formale Bildung erhöht die Wahrscheinlichkeit, in der Bibel gute Ratschläge zu finden: Bei den Befragten mit Hauptschulabschluss ist es 20 Prozent schon passiert, bei denjenigen mit Hochschulabschluss 42 Prozent (Realschulabschluss: 24 Prozent; Abitur: 31 Prozent).
Bei den Konfessionen haben die Mitglieder von Freikirchen die Bibel sehr viel häufiger als guten Ratgeber erlebt (75 Prozent) als landeskirchliche Protestanten und Katholiken (jeweils 36 Prozent). Für die Erhebung wurden 2.004 Erwachsene im Zeitraum vom 26. bis 30. Mai befragt.