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Schweiz: Pastorenwechsel bei adventistischen Kirchgemeinden

Pastoren: 1. Reihe v.li.: Paul Wright, Herbert Bodenmann, Jonas Weisse, Hannes Fickenscher Pastoren: 2. Reihe v. li.: Ivan Fernandes, Christian Frei, Marvin Brand, Manuel Soutullo Campuzano (© Fotos: Ben Bornowski)

Im Oktober haben verschiedene Pastoren der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten in der Deutschschweiz ihre Tätigkeit in neuen Kirchgemeinden übernommen. Die adventistische Kirchenleitung in der Deutschschweiz (Vereinigungsausschuss) ist der Arbeitgeber der Pastoren. Sie werden nicht von den Kirchgemeinden entlohnt, in denen sie arbeiten, sondern von der Kirchenleitung. In Absprache mit dem Pastor sowie in Rücksprache mit den Kirchgemeinden wird ihm nach einigen Jahren ein neues Tätigkeitsgebiet zugewiesen.

Bezirk Aargau

Ben Bornowski, Bezirkspastor von vier Kirchgemeinden im Kanton Aargau, hat auf Anfang Oktober eine Aufgabe als Jugendreferent und Jugendpastor in Darmstadt/Deutschland angenommen. Die vorgesehene Versetzung eines Pastors an seine Stelle im Aargau konnte nicht realisiert werden, sodass bis im Herbst 2021 folgende Übergangslösung gefunden werden konnte: Die Kirchgemeinde in Aarau (62 Mitglieder) wird von Pastor Paul Wright betreut, der im Frühjahr pensioniert wurde. Die Kirchgemeinden in Hunzenschwil (46 Mitglieder) und Mellingen (48 Mitglieder) begleitet Herbert Bodenmann, der im Sommer pensioniert wurde. Jonas Weisse, der bis anhin bei den Gemeinden in Schaffhausen, Wetzikon und Zürich-Affoltern mitgearbeitet hat, ist für die Gemeinde in Reinach (58 Mitglieder) sowie die ganze Kinder- und Jugendarbeit im Bezirk Aargau zuständig.

Bezirk Basel – Reigoldswil

Die Kirchgemeinde in Reigoldswil (80 Mitglieder) wird ab Januar 2021 von Pastor Hannes Fickenscher betreut, der vorher im Bezirk Bern tätig war. Zu seinen Aufgaben gehört auch die Begleitung der Latinogruppe in der Gemeinde Basel (251 Mitglieder). Er arbeitet mit Wolfgang Lepke, Bezirkspastor in Basel, zusammen.

Bezirk Bern

Pastor Ivan Fernandes hat die Verantwortung für den Bezirk Bern übernommen zu dem die Kirchgemeinde in Bern (256 Mitglieder) mit einer Latino-Gruppe gehört sowie eine Gruppe in Bärau, im Emmental. Die letzten Jahre hat Pastor Fernandes die Migrationsgemeinden in Zürich begleitet.

Bezirk Winterthur – Schaffhausen

Die adventistischen Kirchgemeinden in Winterthur (70 Mitglieder) und Schaffhausen (65 Mitglieder) werden von Pastor Marvin Brand betreut, der auch in einem Teilzeitpensum die Leitung der Kommunikationsabteilung der Freikirche in der Deutschschweiz übernommen hat.

Bezirk Zürich - Wetzikon

In Zürich gibt es zwei deutschsprachige Kirchgemeinden. Die Kirchgemeinde in der City (Zürich I - 261 Mitglieder) wird seit einigen Jahren von Roland Dell’mour betreut. Die Gemeinden in Zürich-Affoltern (Zürich II - 136 Mitglieder) sowie jene in Wetzikon (72 Mitglieder) werden ab Januar 2021 von Pastor Christian Frei begleitet, der nach seinem Abschied von der Kirchgemeinde in Bern für ein Sabbatical freigestellt wurde. Michael Urbatzka, der die Gemeinden Zürich-Affoltern und Schaffhausen leitet, wird im Januar in Pension gehen. Die Latino-Gemeinde in Zürich-Oerlikon (Zürich III - 152 Mitglieder), eine spanischsprachige Gruppe sowie eine angolanische Gemeinde (33 Mitglieder) werden neu von Pastor Manuel Soutullo Campuzano begleitet, der vorher in der Kirchgemeinde Reigoldswil gearbeitet hat.

Ausbildung adventistischer Pastoren und Pastorinnen

Adventistische Theologiestudenten und -studentinnen erhalten je nach Abschluss eine vier- bis fünfjährige Ausbildung, meist an einer der beiden deutschsprachigen Ausbildungsstätten, am Seminar Schloss Bogenhofen (SSB) in Oberösterreich oder an der Theologischen Hochschule Friedensau (ThHF) in Deutschland. Weiterführende Studien werden an einer der adventistischen Universitäten weltweit absolviert. Nach positivem Abschluss der zweijährigen Zeit als Pastoralassistenten in einem Bezirk mit verschiedenen Ortsgemeinden erhalten adventistische Pastoren und Pastorinnen einen unbefristeten Arbeitsvertrag. Nach weiteren zwei bis drei Jahren werden Pastoren ordiniert (ordained Minister), was in der adventistischen Kirche eine Einsegnung für eine weltweite pastorale Tätigkeit bedeutet. Pastorinnen werden segnend beauftragt (commissioned Minister), was einer vollständigen Beauftragung als Pastorin innerhalb der zuständigen regionalen Kirchenleitung (Vereinigung) entspricht. Gemäß einem Beschluss vom Dezember 2015 der Kirchenleitung in der Deutschschweiz sind gesegnete Pastorinnen ihren ordinierten Kollegen bezüglich Kompetenzen und Pflichten, mit Ausnahme minimer Differenzen, gleichgestellt. Pastorinnen können demnach Gemeinden leiten, Hochzeiten, Beerdigungen, das Abendmahl und Taufen durchführen und werden auch lohnmäßig wie die ordinierten Pastoren eingestuft.

Adventisten in der Schweiz

Eine Vorläufergemeinde der protestantischen Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten ist 1867 in Tramelan/Jura entstanden. 1883 wurden in Basel und Tramelan offiziell die ersten Adventgemeinden gegründet. Im Jahre 1901 wurden die Kirchengemeinden in der Schweiz entsprechend der Sprachzugehörigkeit in zwei «Vereinigungen» aufgeteilt: in die «Deutschschweizerische Vereinigung» mit Sitz in Zürich und in die «Fédération de la Suisse Romande et du Tessin» mit Sitz in Renens/VD. Beide Verwaltungsregionen bilden gemeinsam die nationale Kirchenleitung «Schweizer Union».

Ende Dezember 2019 lebten 4.818 erwachsen getaufte Siebenten-Tags-Adventisten in der Schweiz. Einige Hundert Kinder und Jugendliche sind in der Mitgliederzahl nicht enthalten, da die protestantische Freikirche keine Kinder tauft, sondern ihnen den Entscheid zum Kirchenbeitritt in einem Alter überlässt, wenn sie sich selbst entscheiden können. Die Adventisten feiern den Gottesdienst am biblischen Ruhetag, dem Samstag (Sabbat), in 57 Kirchgemeinden und drei Gruppen. Weltweit sind mehr als 21,6 Millionen Personen durch die Glaubenstaufe Mitglieder der Kirche geworden.

Ökumenische Kontakte

Die Adventisten sind Mitglied der Schweizerischen Bibelgesellschaft (SB) und haben den Gaststatus in der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in der Schweiz (AGCK-CH). In drei kantonalen Arbeitsgemeinschaften Christlicher Kirchen (BL/BS, GE, VD) sind sie Mitglieder oder haben den Gaststatus (SH, TI, ZH). In der Deutschschweiz sind sie im Beobachterstatus des Verbands Evangelischer Freikirchen und Gemeinden in der Schweiz, «Freikirchen.ch».


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