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13. August: Erinnerung an Unfreiheit und Diktatur wachhalten

Grenzturm bei Eisenach. (Foto: Michale F. Schroth/ churchphoto.de)

Vertreter aus Politik, Kirchen und Verbänden haben des Mauerbaus gedacht, der am 13. August 1961 in Berlin begann. An einer zentralen Veranstaltung in der Gedenkstätte Berliner Mauer nahmen unter anderen der Berliner Parlamentspräsident Ralf Wieland (SPD) sowie die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien, Prof. Monika Grütters (CDU), teil. Der Regierende Bürgermeister von Berlin, Michael Müller (SPD), rief mit Blick auf das Geschehen vor 59 Jahren dazu auf, die Erinnerung an Unfreiheit und Diktatur wachzuhalten. Man habe die gemeinsame Verantwortung, Freiheit und Demokratie zu schützen. Dies gelte insbesondere in Zeiten, in denen beide erneut gefährdet seien. „Wir gedenken deshalb der Opfer des DDR-Unrechtsregimes auch deshalb, weil sie zeigen, dass ein ‚Nein’ zu Willkür, Unterdrückung und Diktatur nicht sinnlos ist. Ihr Erbe ist unsere Freiheit und unser Auftrag“, so der Politiker.
Bei der Veranstaltung in Berlin sprachen als Zeitzeugen zudem der Pfarrer und Superintendent i. R. Werner Krätschell (Berlin) und sein Sohn Joachim Krätschell, Pfarrer in der Kirchengemeinde Halensee. Werner Krätschell wirkte Ende der 1980er Jahre in Ost-Berlin. Das Pfarrhaus an der Breiten Straße war damals Treffpunkt von oppositionellen Kräften. Joachim Krätschell beteiligte sich als Student an Demonstrationen gegen die Wahlfälschung in der DDR. Auch die CDU Thüringen erinnerte mit einer Kranzniederlegung und Schweigeminute an der Gedenkstätte Andreasstraße in Erfurt an den Jahrestag. Der Geschäftsführende Landesvorsitzende Christian Hirte rief dazu auf, der Opfer der Mauer zu gedenken – ebenso aber auch „all derjenigen, die den Mut hatten, sich diesem Regime entgegenzustellen“. So habe deren Wunsch nach Freiheit den Weg in die Friedliche Revolution geebnet.

Außenminister Maas: Teilung Koreas überwinden

Auch im Internet erinnerten Politiker an den 13. August 1961. Bundesaußenminister Heiko Maas nannte die Mauer ein „Symbol des Schmerzes“. „Heute ist sie auch Symbol der Hoffnung, dass man Mauern einreißen kann“, schrieb er auf dem Kurznachrichtendienst Twitter. Darum habe er sie mit seiner südkoreanischen Kollegin besucht: „Ich wünsche ihr viel Erfolg dabei, auch die Teilung ihres Landes zu überwinden.“ Die menschenrechtspolitische Sprecherin der CDU-Fraktion im brandenburgischen Landtag, Barbara Richstein, schrieb in einer Mitteilung, die Erinnerung an die Opfer der deutschen Teilung aufrechtzuerhalten sei heute – mit Blick nach Weißrussland – wichtiger denn je. „Freiheitsberaubung, Wahlbetrug und brutales Agieren einer Geheimpolizei sind Aktualität für die Menschen in Belarus. Wir stehen an ihrer Seite.“

Zwischen 1961 und 1988: Mehr als 100.000 Fluchtversuche

Mit dem Mauerbau wollte das DDR-Regime einen anhaltenden Flüchtlingsstrom nach Westdeutschland stoppen. Laut dem offiziellen Internetauftritt der Stadt Berlin unternahmen zwischen 1961 und 1988 weit über 100.000 DDR-Bürger einen Fluchtversuch über die innerdeutsche Grenze oder die Berliner Mauer. Mehr als 600 von ihnen starben dabei, etwa durch Schüsse von DDR-Grenzsoldaten. Allein an der Berliner Mauer kamen demnach mindestens 140 Menschen ums Leben. Die Friedliche Revolution in der DDR führte am 9. November 1989 zum Mauerfall.


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