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Adventisten in der Schweiz spendeten 2018 über 14,4 Mio. Franken

Die Tätigkeit der Freikirche werde ausschließlich durch freiwillige Spenden von Mitgliedern und Gönnern finanziert. (Logo und Wortmarke der Siebenten-Tags-Adventisten © Logo: Siebenten-Tags-Adventisten)

Ende Dezember 2018 lebten 4.757 erwachsen getaufte Siebenten-Tags-Adventisten in der Schweiz. Sie spendeten für die Aufgaben ihrer Kirche weltweit, national und lokal über 14,4 Millionen Franken.

Freiwilligkeitsprinzip – keine Kirchensteuer

Die Adventisten erheben keine Kirchensteuer, sagte Jean-Luc Waber, Finanzvorstand der Adventisten in der Schweiz. Die Tätigkeit der Freikirche werde ausschließlich durch freiwillige Spenden von Mitgliedern und Gönnern finanziert. Diese gäben in der Regel den Zehnten, wie er in der Bibel beschrieben sei. Der Zehnte, 11,5 Millionen Franken im 2018, mache einen Großteil der eingegangenen Gelder aus. Davon werden je zehn Prozent an die übergeordnete nationale Kirchenstruktur sowie an die Weltkirchenleitung weitergeleitet, dreizehn Prozent fließen in die Personalfürsorgestiftung und fünf Prozent an Theologische Seminare. Vom Zehnten werden Pastoren und Pastorinnen sowie weitere Mitarbeitende entlöhnt und die Kosten der Kirche bestritten.

Zusätzliche Spenden

Viele Mitglieder würden neben zehn Prozent ihres Einkommens weitere Spenden für besondere Projekte geben, so Waber, und unterstützten ihre Kirche auch mit freiwilligem, persönlichem Einsatz. So sind neben den Zehntengeldern 2018 zusätzliche Spenden von knapp 900.000 Franken zur Unterstützung der weltweiten Mission der Kirche ins Ausland geflossen. Die Adventisten unterhalten mit 8.515 Bildungsinstituten, von Primarschulen bis Universitäten, das größte protestantische Bildungswesen weltweit sowie ein ausgedehntes medizinisches Werk mit 681 Krankenhäusern, Sanitätsstationen, Waisen- und Kinder- sowie Alters- und Pflegeheime.

Die Adventisten in der Deutschschweiz haben dem Hilfswerk, Adventistische Entwicklungs- und Katastrophenhilfe ADRA Schweiz – Partnerhilfswerk der Glückskette und Zewo zertifiziert – über die Ortskirchen rund 42.000 Franken zukommen lassen sowie 478.000 Franken für Renovationen, Neubau und Unterhalt von Gebäuden gespendet, sagte Jean-Luc Waber. Zusätzlich würden Gelder für die Arbeit und Aufgaben der Ortsgemeinden gegeben. In der Deutschschweiz mit 2.567 Mitgliedern in 32 Kirchgemeinden schätze er diese Spenden auf rund 1,5 Mio. Franken, so Waber. Entsprechende detaillierte Zahlen für die Romandie und das Tessin lagen nicht vor.

Globale Solidarität durch Finanzausgleich

Die Tätigkeit der nationalen Kirchenleitung (Vereinigung), der überregionalen (Union/Verband) und der teilkontinentalen Kirchenleitungen (Division) sowie der Weltkirchenleitung (Generalkonferenz) wird überwiegend von weitergeleiteten Zehntengeldern und projektbezogenen Kollekten der Ortsgemeinden finanziert. Zur Unterstützung finanzschwacher Weltregionen sowie zur Förderung der globalen Aktivitäten der mehr als 21 Millionen Mitglieder zählenden Weltkirche, gibt es einen umfangreichen und ständigen Finanztransfer. Auf diese Weise trägt jedes Mitglied einer Ortsgemeinde durch seine freiwilligen Zehnten und Gaben unmittelbar zum weltweiten Wachstum und zur Erfüllung der Aufgaben und des Auftrags der Kirche bei.

Schweizer Adventisten sind als Verein organisiert

Die Schweizer Adventisten sind nach dem Vereinsrecht organisiert und teilen sich in zwei Kirchenregionen: die Deutschschweizerische Vereinigung der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten (DSV), mit Sitz in Zürich und die Fédération des Eglises Adventistes du 7e jour de la Suisse romande et du Tessin (FSRT), mit Sitz in Renens/VD. Beide Verwaltungsregionen bilden gemeinsam die Schweizer Kirchenleitung (Schweizer Union) mit Sitz in Zürich.

Adventistische Institutionen und Werke in den Sprachregionen

Die Adventisten in der Schweiz führen die „Privatschule A bis Z“ in Zürich, zwei Jugendhäuser, in St. Stephan/BE und Les Diablerets/VD, drei Alters- und Pflegeheime in Krattigen/BE, Oron-la-Ville und Epalinges bei Lausanne, den Advent-Verlag in Krattigen/BE sowie eine Versandstelle für französische Bücher in Renens/VD. Im Weiteren unterhalten sie das "Hope Bibelstudien-Institut" (HBI) und das „Religionspädagogische Institut“ (RPI) in Zürich sowie das „Institut d'Etude de la Bible par Correspondance“ (IEBC) in Renens. In Gland/VD befindet sich die Klinik „La Lignière“, die auf Rehabilitation bei Herz-Kreislauferkrankungen, neurologischen, orthopädischen und rheumatischen Erkrankungen sowie auf Nachbehandlung bei Krebs spezialisiert ist.

Gesamtschweizerische Institutionen der Adventisten

Zu den gesamtschweizerischen Werken zählt die „Adventistische Entwicklungs- und Katastrophenhilfe“ ADRA Schweiz mit Sitz in Zürich, ein ZEWO-zertifiziertes Partnerhilfswerk der Glückskette. Das Hilfswerk ist in der Schweiz mit rund 30 Ortsgruppen im sozialen Bereich tätig und im Ausland mit Katastrophen- und Entwicklungshilfeprojekten. Der „Adventistische Pressedienst“ APD Schweiz, Basel, richtet seine Dienste vor allem an säkulare und kirchliche Medien. Die Schweizerische Liga Leben und Gesundheit LLG, Zürich, bietet mit ihren Seminaren in rund 40 Ortsgruppen ganzheitliche Gesundheitsförderung an: körperlich, seelisch, spirituell und sozial.

Ökumenische Kontakte

Die Adventisten sind Mitglied der Schweizerischen Bibelgesellschaft (SB) und haben den Gaststatus in der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in der Schweiz (AGCK-CH). In drei kantonalen Arbeitsgemeinschaften Christlicher Kirchen sind sie Mitglieder (BS/BL; GE; VD) und in drei weiteren haben sie den Gaststatus (SH; TI; ZH).


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