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Bedford-Strohm würdigt Rede einer US-Bischöfin

Von: nicole Datum Beitrag: 24.01.2025 Kommentare: Keine Kommentare Tags: , , , , ,

Der Vorsitzende des Ökumenischen Rats der Kirchen (ÖRK), Heinrich Bedford-Strohm, hat die Predigt einer US-Bischöfin der Episkopalkirche als prophetisch gewürdigt. Mariann Edgar Budde hatte sich am 21. Januar bei einem Gottesdienst anlässlich der Amtsübernahme in der Washingtoner Nationalkathedrale direkt an den vor ihr sitzenden neuen US-Präsidenten Donald Trump gewandt: „Im Namen unseres Gottes bitte ich Sie, haben Sie Erbarmen mit den Menschen in unserem Land, die jetzt Angst haben!“ Sie erwähnte die LGBTQ+-Gemeinschaft und illegal in den USA lebende Migranten. Die meisten Migranten seien nicht kriminell, zahlten Steuern und seien gute Nachbarn, betonte Budde. Es handele sich um Menschen, die in den USA in der Ernte tätig seien, Bürogebäude reinigten, in Geflügelfarmen, Fleischfabriken oder nachts in Krankenhäusern arbeiteten. Gott lehre, Menschen gegenüber Fremden barmherzig zu sein.

ÖRK-Vorsitzender: „Die USA sind jetzt nicht Trump-Land“

Bedford-Strohm nannte es auf Facebook mutig, dass Budde Kernthemen der biblischen Überlieferung so direkt gegenüber dem mächtigsten Mann der Welt zur Sprache gebracht habe. Es handele sich um „zutiefst biblisch verankerte Prophetie“. Es erinnere an die Szene von der Begegnung des Propheten Nathan mit König David (2. Samuel 12). Dort habe der Prophet den König direkt konfrontiert, weil dieser die Schwachen mit Füßen getreten habe. Weiter schrieb der frühere bayerische Landesbischof und EKD-Ratsvorsitzende, dass Trump von 31 Prozent der wahlberechtigten Amerikaner gewählt worden sei. 30 Prozent hätten anders gewählt: „Die USA sind jetzt nicht Trump-Land.“ Viele Amerikaner werden jetzt ihm zufolge die Demokratie gegen alle autoritären Bestrebungen verteidigen: „Als Kirchen weltweit sollten wir bei uns, in den USA und überall auf der Welt beherzt und mutig für die Menschenwürde eintreten.“ Buddes Predigt werde „als ein leuchtendes Beispiel für solchen Mut in die Geschichte eingehen“.

US-Präsident nennt Budde eine „linksradikale Trump-Hasserin“

Trump bezeichnete Bischöfin Budde in einer Reaktion auf seinem Netzwerk „Truth Social“ als „linksradikale Trump-Hasserin“. Zudem habe sie die hohe Zahl illegal eingewanderter Migranten nicht genannt, die in den USA Menschen ermordet hätten. Budde und ihre Kirche schuldeten der Öffentlichkeit eine Entschuldigung. Budde wies das zurück. Sie sagte gegenüber der Nachrichtenagentur „Associated Press“ (AP), sie werde weiter für Trump beten. Der US-Präsident hatte nach seinem Amtsantritt mehrere Dekrete zum Thema Migration unterschrieben. Mit dem „Laken Riley Act“ hat der Kongress zudem ein schärferes Migrationsgesetz beschlossen. Auch für geringfügigere Vergehen sollen Migranten ohne Aufenthaltsstatus künftig abgeschoben werden können.

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