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Wird 2010 das Jahr der Naturkatastrophen?

("Adventisten heute"-Aktuell, 13.8.2010) Riesige Flächenbrände in Russland, Überschwemmungen größten Ausmaßes in Pakistan und Indien - nicht nur deshalb wird das Jahr 2010 voraussichtlich als eines mit den meisten und schlimmsten Naturkatastrophen in die Geschichte eingehen. Nach Angaben der Rückversicherungsgesellschaft Munich Re (früher Münchener Rück) waren die Zahl der Naturkatastrophen und das Ausmaß der Schäden bereits in der ersten Jahreshälfte außerordentlich hoch. Von Januar bis Juni registrierte der "Versicherer der Versicherungen" 440 solcher Ereignisse, die zweithöchste Zahl in einem ersten Halbjahr seit dem Jahr 2000. Die volkswirtschaftlichen Schäden summierten sich auf 70 Milliarden US-Dollar (umgerechnet 53,2 Milliarden Euro). Sie überstiegen die Summe des Vorjahrs - 41 Milliarden US-Dollar (31 Milliarden Euro) - und lagen nach sechs Monaten schon höher als im gesamten Jahr 2009.
Die Erdbeben in Haiti und Chile zählen zu den verheerendsten jemals aufgezeichneten Ereignissen. In Haiti starben am 12. Januar 223.000 Menschen; 1,2 Millionen wurden obdachlos. Das Erdbeben in Chile vom 27. Februar war mit einer Stärke von 8,8 Punkten auf der Richter-Skala das fünftstärkste, das je gemessen wurde. Dass - im Vergleich zu Haiti - nur 521 Menschen zu Tode kamen, liegt nach Angaben der Rückversicherung vor allem an den besseren Baustandards. Das dritte große Erdbeben ereignete sich im April in China mit 2.700 Todesopfern. Weitere Naturkatastrophen waren Überflutungen und Erdrutsche auf Madeira im Februar, heftige Stürme, zum Teil mit schweren Überschwemmungen, in mehreren US-Bundesstaaten sowie Überflutungen Mitteleuropa und in China. Insgesamt kamen im ersten Halbjahr rund 230.000 Menschen durch Naturkatastrophen um; im Zehn-Jahres-Durchschnitt (2000-2009) der ersten Halbjahre waren es 30.000.

Klimawandel führt zu extremen Wetterereignissen

Als eine Hauptursache für die Zunahme der Naturkatastrophen führt die Rückversicherung den Klimawandel an, der zu extremen Wetterereignissen führe. Das erste Halbjahr 2010 sei die wärmste Periode seit 1880, dem Beginn der meteorologischen Aufzeichnungen, gewesen. Deutschland habe den Monat Juli mit einer Durchschnittstemperatur von 20,2 Grad erlebt - der viertwärmste Juli seit Beginn der Wetteraufzeichnungen. Die Folgen seien spürbar gewesen, etwa durch den Ausfall von Klimaanlagen in Zügen. Kraftwerke hätten ihre Leistung drosseln müssen, damit das Kühlwasser die Flüsse nicht zu sehr erwärmte. Auch die Flächenbrände in Russland seien auf extreme Hitze und Dürre zurückzuführen. In Moskau sei am 29. Juli mit 37,8 Grad ein Hitzerekord in den 130-jährigen Wetteraufzeichnungen gemessen worden. In Pakistan sei im Mai mit 53,5 Grad die höchste jemals in Asien gemessene Temperatur aufgetreten. Seit dem 22. Juli suchten Sturzfluten und Überschwemmungen weite Regionen des Landes und benachbarte Gebiete in Indien heim. Betroffen seien mindestens 1,5 Millionen Menschen. Es sei das zweitschlimmste Hochwasser in Pakistan seit Beginn der Aufzeichnungen. Weltweit habe sich seit 1980 die Zahl extremer Wetterereignisse - etwa Stürme und Überschwemmungen - etwa verdreifacht. (idea)

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