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Westafrika: Ebola lähmt auch das kirchliche Leben

("Adventisten heute"-Aktuell, 19.9.2014) Die Ebola-Epidemie breitet sich in Westafrika immer weiter aus. Inzwischen hat das Virus nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation WHO rund 2.100 Todesopfer gefordert; mehr als 3.500 Menschen sind infiziert. Etwa 60 Prozent der Erkrankten überleben nicht. Die Epidemie lähmt das öffentliche Leben, auch der Kirchen, in den hauptsächlich betroffenen Ländern Liberia, Sierra Leone, Guinea und Nigeria. Wie das Weltmissionswerk der "Versammlungen Gottes" bekanntgab, sind bisher vier einheimische Pastoren im Großraum der liberianischen Hauptstadt Monrovia an Ebola gestorben; auch in der Region Koindu von Sierra Leone gebe es zahlreiche Todesopfer unter Gemeindemitgliedern. Besonders seien Krankenpflegekräfte betroffen. Das Land hat eine Ausgangssperre verhängt. Mit Ausnahme von Gottesdiensten sind öffentliche Versammlungen verboten.

Viele wenden sich Jesus zu

In Sierra Leone haben die Versammlungen Gottes eine Bibelschule geschlossen; eine Ausbildungsstätte in der Hauptstadt Freetown nahm jedoch am 1. September wieder ihren Betrieb auf. In Liberia bleiben alle vier Bibelschulen geschlossen. Berichten von Missionaren zufolge hat die Epidemie viele Menschen bewogen, sich dem Glauben an Jesus Christus zuzuwenden. Christen brauchten Fürbitte, um seelsorgerlich auf ihre Fragen eingehen zu können.

Wittener Medizinstudenten bauen Isolierstation

Drei Medizinstudenten der Universität Witten/Herdecke, Till Eckert (22), Simon Scheiblhuber (27) und Nicolas Aschoff (23) bauten in Sierra Leone eine Ebola-Isolierstation und schulten das Personal im Umgang mit den Schutzmaßnahmen. Geplant hatten sie den Trip nach Afrika lange im Voraus, um ein tropenmedizinisches Praktikum zu absolvieren. Als die ersten Fälle von Ebola aufkamen und ein Teil des Klinikpersonals floh, blieben sie und bauten mit den verbliebenen Personen eine Quarantäne-Station auf, die zum Vorbild für andere Krankenhäuser im Land werden soll.
Die drei Freunde verbrachten knapp fünf Wochen im Magbenteh Community Hospital in Makeni - ein 100-Betten-Krankrenhaus der Swiss-Sierra Leone Development Foundation, die 1996 vom Schweizer Adventisten Harald Pfeiffer gegründet wurde - und kehrten anschließend gesund nach Deutschland zurück. Nicolas Aschoff, der im sechsten Semester Medizin studiert, wurde am 10. September von Markus Lanz interviewt.

USA und Deutschland entsenden Spezialisten

Inzwischen wächst die Sorge um eine weltweite Verbreitung der Krankheit. Die USA wollen deshalb Sanitätssoldaten nach Liberia schicken, die Isolierstationen aufbauen und internationale Helfer schützen. Deutschland entsendet nach Angaben von Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) ebenfalls Gesundheitsspezialisten nach Westafrika. Sie sollen vor allem einheimisches medizinisches Personal im Umgang mit Ebola schulen. (idea/edp)


  • Sendung mit Markus Lanz hier (Nicolas Aschoff berichtet ab ca. Min. 5:30)

  • SPIEGEL-ONLINE-Interview mit Till Eckert hier


  • WDR-Interview mit Nicolas Aschoff hier

  • Mehr über Harald Pfeiffer und seine Arbeit in Sierra Leone im Buch " Meine Abenteuer mit Gott in Afrika "



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