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Vergebungstraining gegen Bluthochdruck

("Adventisten heute"-Aktuell, 30.3.2012) "Die Heilkraft der Vergebung entdecken" - dazu forderte der Schweizer Facharzt für Innere Medizin und Theologe, Dr. med. Ruedi Brodbeck (Alchenflüh im Emmental), in seinem Seminar beim 3. Christlichen Gesundheitskongress in Kassel auf. Brodbeck ist seit 2006 auch als "Vergebungstrainer" tätig.
Auf die Idee mit dem Vergebungstraining sei der Mediziner durch eine Studie von Dr. Dick Tibbits und seinen Mitarbeitern am Florida Hospital in Orlando (USA) gekommen. Das Team untersuchte die Auswirkungen eines Vergebungstrainings auf den Blutdruck. Es habe nachweisen können, dass ein 8-wöchiges Trainingsprogramm Teilnehmern mit Bluthochdruck helfe, ihren Ärger zu reduzieren. Zudem bestehe eine positive Wechselbeziehung zwischen Ärger- und Blutdruckreduktion. Diejenigen Teilnehmer, die zu Beginn des Programms erhöhte Ärgerwerte verzeichneten, hätten eine deutliche Verringerung ihres erhöhten Blutdrucks erzielt. Die Forscher schlossen daraus, dass Vergebungstraining eine effektive Maßnahme zur Behandlung von Bluthochdruckpatienten mit erhöhten Ärgerwerten sein könne.
Brodbeck berichtete von einer 80-jährigen Patientin, deren Blutdruckschwankungen er medikamentös nicht geregelt bekam. Als er erfuhr, dass die Frau sich immer wieder über ihren Mann ärgere, schlug er ihr ein Vergebungstraining vor. Daraufhin habe sich der Blutdruck normalisiert und die Brustschmerzen seien nicht mehr aufgetreten. "Nach 18 Monaten war der Blutdruck unter der ursprünglichen Behandlung mit Werten um 130/80 immer noch gut eingestellt", so der Arzt.
Vergebung betreffe den ganzen Menschen, betonte Brodbeck. Auf der Verstandesebene gelte es, Schuld aufzuarbeiten und die Vergangenheit im Bewusstsein eigener Schuld neu zu deuten. Gefühle sollten als Quelle von Informationen angesehen werden, "sich aber nicht davon überwältigen lassen". Das Verhalten sei an den Zielen auszurichten, nicht aber am Verhalten anderer. Auf spiritueller Ebene gehe es darum, loszulassen, damit Gott handeln könne. Die Prämisse laute: "Ich vergebe nicht, weil ich vergeben muss, sondern weil ich bereit bin, heil zu werden." Schmerzhafte Gefühle müssten geheilt, nicht aber wiederaufbereitet werden. Vergebung sei der einzige Weg, gestörte Beziehungen wieder heil werden zu lassen.
Dr. Ruedi Brodbeck führt vom 4. bis 8. November 2012 in Freudenstadt ein Vergebungsseminar für den Deutschen Verein für Gesundheitspflege (DVG) durch. Informationen dazu gibt es im Internet unter www.dvg-online.de. Der DVG ist eine Einrichtung der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten, ebenso wie in der Schweiz die Liga Leben und Gesundheit (LLG), der Brodbeck vorsteht. (APD)

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