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Ungarns Adventisten mit weiteren 17 Kirchen und Religionen staatlich anerkannt

("Adventisten heute"-Aktuell, 2.3.2012) Das ungarische Parlament hat am 27. Februar den "Kirchenstatus" für Adventisten, Anglikaner, Methodisten, Kopten, Pfingstler, Mormonen, fünf buddhistische Gemeinschaften, Hindus, Muslime, sowie Zeugen Jehovas beschlossen. Damit seien insgesamt 32 Kirchen und Religionsgemeinschaften staatlich anerkannt und im Katalog der sogenannten "privilegierten" Bekenntnisse, statt nur der bisherigen 14, wie Kathpress meldete.

66 Kirchen und Religionsgemeinschaften müssen warten

Laut Kathpress sei am 27. Februar in einer zweiten Abstimmung der Antrag zur Anerkennung von weiteren 66 kirchlichen Gemeinschaften abgelehnt worden. Diese Kirchen und Religionsgemeinschaften könnten erst in einem Jahr wieder einen Antrag zur parlamentarischen Anerkennung stellen. (Am 30. Dezember 2011 hatte das ungarische Parlament eine leicht überarbeitete Version des Kirchengesetzes vom 11. Juli 2011 verabschiedet, weil dieses vom Verfassungsgericht aus formalen Gründen als nicht anwendbar erklärt worden war. Dieses Gesetz sprach 14 Kirchen und Religionen die staatliche Anerkennung zu und entzog sie 344 anderen. Die Adventisten befanden sich gemeinsam mit weiteren 81 Kirchen und Religionsgemeinschaften, die nach der Einführung des neuen Kirchengesetzes um staatliche Anerkennung nachgesucht hatten auf einer "Warteliste" mit einer vorläufigen Anerkennung.) 18 der über 80 Kirchen, die um staatliche Anerkennung nachgesucht hatten, haben sie Ende Februar nun zugesprochen erhalten, womit insgesamt 32 Kirchen und Religionsgemeinschaften anerkannt sind.

Keine gesetzlichen Unterschiede zwischen Religionen

"Die letzten sechs Monate waren für die Kirchenleitung als auch die Mitglieder eine schwierige Zeit", sagte Pastor Tamas Ocsai, Präsident der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten in Ungarn, unmittelbar nach Bekanntwerden des Parlamentsbeschlusses. "Wir haben durch alles hindurch eine große Unterstützung seitens unserer weltweiten Kirchenfamilie verspürt", so Ocsai.
"Ich hoffe, dass die ungarische Regierung den Prozess fortsetzt, ihren Umgang mit religiösen Minderheiten neu zu überdenken", kommentierte John Graz, zuständig für Öffentliche Angelegenheiten und Religionsfreiheit der adventistischen Weltkirchenleitung die Entwicklung in Ungarn. "Religionsfreiheit wird am besten gewährleistet, wenn eine Regierung keine gesetzlichen Unterschiede zwischen Religionen macht und sowohl Schutz als auch Privilegien allen in gleicher Weise zukommen lässt", so Graz.
"Staatlich anerkannte Kirchen erhalten finanzielle Zuwendungen für ihre sozialen Dienste, wie Alters- und Pflegeheime", sagte Pastor Ócsai, "oder Zahlungen pro Schüler, die an privaten höheren Schulen studieren, sofern diese den staatlichen Vorgaben entsprechen."
Die Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten wurde 1912 in Ungarn gegründet. Es versammeln sich 4.683 erwachsen getaufte Adventisten in 110 Kirchgemeinden zum Gottesdienst. Sie unterhalten ein Theologisches Seminar, ein Medienzentrum sowie ein Alters- und Pflegeheim. (APD)

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