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Sind Christen die besseren Unternehmer? (PRO und KONTRA)

("Adventisten heute"-Aktuell, 19.1.2013) Das Thema Werte stand im Mittelpunkt des Kongresses christlicher Führungskräfte vom 17. bis 19. Januar in Leipzig. Doch sind Christen mit ihren Wertvorstellungen die besseren Unternehmer? Dazu haben zwei Vertreter aus der Wirtschaft in einem Pro und Kontra im evangelischen Wochenmagazin "ideaSpektrum" (Wetzlar) Stellung genommen.

PRO: Die Gottesbeziehung macht den Unterschied

Prof. Jörg Knoblauch (Giengen bei Ulm), geschäftsführender Gesellschafter der Firmen tempus-Consulting, tempus Zeit- und Lebensplanung und persolog, bejaht die Frage. Nach seinen Worten hat derjenige Erfolg, der charakterlich stabile Menschen habe: "Das wiederum braucht ein gefestigtes Wertesystem, das der christliche Glaube schenkt." Er verweist auf die Länder, die wirtschaftlich am besten dastehen, etwa die in Nordeuropa und die USA. Warum Staaten mit einem protestantischen Hintergrund wirtschaftlich so erfolgreich seien, könne man bei dem Soziologen Max Weber (1864-1920) nachlesen. "Es macht halt doch einen Unterschied, wenn ein Mensch eine Gottesbeziehung hat, und er weiß, dass - obwohl kein Mensch zuschaut - Gott immer zuschaut." Wer Mitarbeitern Vertrauen schenke, mache sie zu "Mit-Unternehmern". Wer der Arbeit Sinn gebe, schaffe fröhliche Menschen. Wo Lob das Klima bestimme, entstünden Höchstleistungen. Zwar handhabe das nicht jeder christlich geführte Betrieb so und auch viele nicht christliche Chefs kümmerten sich intensiv um Werte. Dennoch gelte: "Wer seine Führungsaufgabe als eine Beauftragung von Gott versteht, sieht sich als Verwalter und nicht als Eigentümer, und auch das macht den Unterschied."

KONTRA: Bei Gott entscheidet nicht die Höhe des Gewinns

Dagegen ist der Gründer und Präsident des internationalen Maschinenbau-Unternehmens VEIT Gruppe, Günter Veit (Landsberg/Oberbayern) der Ansicht, dass das Christsein allein "uns nicht zu besseren Unternehmern macht". Auch für Christen gelte: "Erfolg ist immer auch das Ergebnis von lebenslangem Lernen und harter Arbeit, nach Möglichkeit im Zentrum unserer Begabungen." Ob ein Christ ein besserer Unternehmer sei, ist laut Veit eine Frage des Maßstabs: "Nimmt man nur den wirtschaftlichen Erfolg, sind in unserem Land nicht sehr viele erfolgreiche Unternehmer bekannt, die ihr Christsein artikulieren." Dies könne unter anderem damit zusammenhängen, dass christliche Unternehmer oft nicht all ihre Zeit und Energie für die Firma einsetzten. Zeitliches und finanzielles Engagement für Gott in Kirche, Mission und sozialen Einrichtungen sei für sie auch wesentlich. Veit zufolge sind Christen als Unternehmer wichtige Beispiele in dieser Welt: "Sie orientieren sich an Gottes Maßstäben." Und hier zähle nicht in erster Linie, wie hoch der Gewinn sei. Entscheidend sei vor allem, ob Gottes Gebote im Alltag beachtet und umgesetzt würden - auch gerade dann, wenn es Nachteile bringe. Veits Fazit: "Nach weltlichen Maßstäben sind Christen oft nicht die besseren. Aber am Ende zählt, wie Gott die Dinge sieht." (idea)

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