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Physik: Was es mit dem "Gottesteilchen" auf sich hat

("Adventisten heute"-Aktuell, 6.7.2012) Die Entdeckung des oft so genannten "Gottesteilchens" bestätigt ein physikalisches Standardmodell, erlaubt aber keine Aussagen über die Entstehung und Entwicklung des Universums oder über seinen Schöpfer. Dieser Ansicht ist der Leiter der Fachgruppe Physik/Kosmologie der evangelikal orientierten Studiengemeinschaft "Wort und Wissen", der promovierte Astrophysiker Peter Korevaar (Meckesheim bei Heidelberg).

Zentrale Bedeutung für die moderne Physik

Am 4. Juli hatten Wissenschaftler des europäischen Kernforschungszentrums CERN (Genf) mitgeteilt, vermutlich die Existenz des bisher letzten fehlenden Elementarteilchens in der Theorie der modernen Physik nachgewiesen zu haben. Für ihr Experiment ließen sie einen 27 Kilometer langen unterirdischen Tunnelring graben, um Wasserstoff-Atomkerne fast auf Lichtgeschwindigkeit (knapp 299.792 km/s) beschleunigen zu können und dann so aufeinanderprallen zu lassen, dass auf kleinstem Raum Bedingungen mit sehr hoher Energiedichte herrschen. Von den dabei ablaufenden Reaktionen wurden Bestätigungen für physikalische Theorien über Elementarteilchen erhofft. Von besonderem Interesse war dabei die Suche nach dem Higgs-Boson. Dieses nach dem britischen Physiker Peter Higgs benannte Elementarteilchen hat eine zentrale Bedeutung für die moderne Physik. Allerdings existierte es bisher nur in der Theorie. Erst Anfang Juli gelang offensichtlich ein experimenteller Nachweis. Da manche Physiker mutmaßen, dass das Higgs-Boson maßgeblich dafür verantwortlich ist, dass sich nach dem Urknall das Universum habe bilden können, wird es oft auch Gottesteilchen genannt.

(K)eine Erklärung für die Entstehung des Universums

Laut Korevaar wurde die 1964 von Higgs vorgestellte Theorie über den Aufbau der Materie wahrscheinlich bestätigt. Eine Erklärung für die Entstehung des Universums sei damit allerdings nicht verbunden. Auf die Frage, ob Gott das Weltall geschaffen habe, gebe es keine naturwissenschaftliche Antwort, sagte Korevaar der Evangelischen Nachrichtenagentur idea (Wetzlar). Er empfahl eine Haltung, die bereits der Astronom Johannes Kepler (1571-1630) bei der Feststellung der Planetenbewegung und der Physiker Isaac Newton (1642-1726) bei der Entdeckung des Gravitationsgesetzes praktizierten: Sie freuten sich, wie schön und klar Gott die Natur geschaffen habe.
Zugleich wies Korevaar darauf hin, dass eine endgültige Beurteilung der CERN-Ergebnisse noch ausstehe, da die finale Auswertung der Experimente noch nicht abgeschlossen ist. (idea)

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