Die frühere Wartungsingenieurin für öffentliche Bauarbeiten und Schnellstrassen meinte, dass die Arbeit mit Männern für sie nicht ungewöhnlich sei. Obwohl die Philippinen von einer Staatspräsidentin regiert würden, wäre es für eine Frau immer noch schwer, in Bereichen zu arbeiten, in denen kulturell die Männer dominierten, klagte sie. Welche Fähigkeiten ein Mensch habe, sollte nicht vom Geschlecht abhängig sein.
Ordiniert werden nur männliche Geistliche
Frauen können nach ihrem Theologiestudium in der Kirche der Siebenten-Tags-Adventisten zwar als Pastorin "gesegnet" werden und damit fast alle Amtshandlungen, wie Taufe, Abendmahl, Trauung und Beerdigung, vornehmen; doch ordiniert werden nur männliche Geistliche. Die Weltsynoden der Adventisten 1990 in Indianapolis/USA und 1995 in Utrecht/Niederlande hatten die Ordination von weiblichen Geistlichen mehrheitlich abgelehnt. Die Zulassung von Frauen als ordinierte Pastorinnen sei außerhalb von Nordamerika und Westeuropa, wo nur etwa zehn Prozent der Mitglieder lebten, äußerst unpopulär.Der Präsident der adventistischen Weltkirchenleitung (Generalkonferenz), der Norweger Jan Paulsen, räumte ein, dass das Wirken von Frauen in den Gemeinden der Freikirche in manchen Kulturen umfangreicher sei, als in anderen. "Es mag aber überraschen", so betonte er, dass beispielsweise in Afrika ein großes Engagement von Frauen im Dienst für ihre Kirche vorhanden sei. "Sie führen selbständig evangelistische Versammlungen durch, leiten die verschiedensten sozialen Aktivitäten, wirken als Lehrerinnen und verkünden auf vielerlei Art und Weise das Evangelium."