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Neue Charta für Jugendorganisationen: lebensnah, respektvoll, christlich

("Adventisten heute"-Aktuell, 22.4.2016) Das Bundesamt für Sozialversicherung (BSV) strich im Jahr 2014 mehr als einem Duzend christlicher Jugendverbände die Fördergelder. Acht von ihnen haben eine "Charta für christliche Kinder- und Jugendarbeit" erarbeitet, in der sie gemeinsam ihre Ziele und Arbeitsweise erklären, nach der sich ihre Jugendarbeit ausrichtet. Laut der Medienmitteilung der Schweizerischen Evangelischen Allianz SEA trifft der Entscheid des Bundesamtes für Sozialversicherungen (BSV), diese hart. Seither fehlten in den Kassen dieser Organisationen jährlich über 670.000 Franken.

Das BSV stellte fest, dass viele christliche Jugendwerke die Glaubensförderung in den Mittelpunkt ihrer Aktivitäten stellten. Dies entspreche nicht dem neuen Kinder- und Jugendförderungsgesetz, befand das Bundesamt. Junge Menschen sollen laut BSV ganzheitlich gefördert und nicht für einen übergeordneten Zweck instrumentalisiert werden. Auch vor dem Bundesverwaltungsgericht fanden betroffene Jugendverbände keine Gnade. Alle bisher behandelten Beschwerden der Jugendverbände gegen den BSV-Entscheid wurden abgelehnt.

Charta steht für Transparenz

Betroffene Jugendverbände fühlen sich von dieser Einschätzung missverstanden. Gemeinsam mit der Jugendallianz, einer Arbeitsgruppe der Schweizerischen Evangelischen Allianz SEA, wurde in den vergangenen Jahren eine "Charta christlicher Kinder- und Jugendarbeit" (CcKJ) erarbeitet, welche die Ziele und Arbeitsweise dieser Organisationen verständlicher macht. Die Charta soll am 19. Mai 2016 im hiphop center in Bern-Wankdorf der Öffentlichkeit präsentiert werden.

Für die gesunde Entwicklung junger Menschen

Christliche Jugendarbeit fördert den ganzen Menschen, so die zentrale Aussage der Charta. Dies sei keineswegs als Anbiederung an das Kinder- und Jugendförderungsgesetz zu verstehen, sondern als eine vom christlichen Glauben motivierte Überzeugung. "Weil christliche Jugendarbeit den ganzen Menschen im Blick hat, fördert sie die Entfaltung der Persönlichkeit, stärkt die soziale Kompetenz und unterstützt den respektvollen Umgang mit der Natur", so die SEA. Für die Jugendverbände gehöre zu einer ganzheitlichen Förderung gerade auch die Auseinandersetzung mit dem christlichen Glauben. Denn "Sinn- und Glaubensfragen gehören zu einem Grundbedürfnis von Kindern und Jugendlichen". Weiter kläre die Charta die Haltung der Jugendverbände zum Staat und nehme Stellung zu besonders brisanten Themen wie Religions- und Meinungsäußerungsfreiheit, Prävention oder Mitbestimmung.

Adventjugend auch von der Streichung der Fördergelder des Bundes betroffen

Auch die Jugendabteilung der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten in der Deutschschweiz wurde von der Streichung der Fördergelder durch das Bundesamt für Sozialversicherungen betroffen. Laut Fabian Looser, Leiter der Adventjugend in der Deutschschweiz, habe er nicht an der Charta der christlichen Jugendverbände mitgearbeitet, stehe aber in gutem persönlichem Kontakt mit Andi Bachmann, Jugendbeauftragter der Schweizerischen Evangelischen Allianz SEA. (APD/nsp)

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