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Mehr Gottlose in Deutschland

(AdventEcho online, 21.8.2009) In Deutschland steigt der Anteil der Bürger, die dem christlichen Glauben gleichgültig oder ablehnend gegenüberstehen. Das geht aus ersten Ergebnissen der Europäischen Wertestudie 2009 hervor, die der deutsche Forschungsleiter, Prof. Wolfgang Jagodzinski (Köln), gegenüber Welt Online (Berlin) bekanntgegeben hat. Der Anteil der Atheisten im Westen ist der Studie zufolge seit der Jahrtausendwende von vier auf etwa sieben Prozent gestiegen. Hinzu kommen 36,5 Prozent, für die Kirche nicht wichtig ist. 1981 lag dieser Wert noch bei 30 Prozent. Im Westen besucht jeder Fünfte mindestens einmal im Monat einen Gottesdienst, im Osten nicht einmal jeder Zehnte, so die Studie. Sie ergab ferner, dass sich mehr als drei Viertel der Bürger in den neuen Bundesländern als nicht religiös bezeichnen. Auch wenn ein Vergleich der internationalen Ergebnisse erst Ende des Jahres möglich sein werde, könne man jetzt "schon mit ziemlicher Sicherheit" sagen, dass der Osten Deutschlands hinsichtlich der Säkularisierung wieder an erster Stelle in Europa stehen werde, so Jagodzinski.

Gottlosigkeit nicht gleich Unmoral

Nach Angaben des Soziologen führt die wachsende Gottlosigkeit aber nicht zu einem Verfall von Sitte und Moral. So habe die Wertebefragung ergeben, dass die Bürger im Osten entschiedener als Westdeutsche gegen Drogenmissbrauch, Korruption, Steuerhinterziehung, Erschleichung öffentlicher Leistungen, Schwarzfahren, Lügen, Seitensprünge oder Prostitution seien. Von den Westdeutschen würden lediglich die Fragen nach Abtreibung, Scheidung, Selbstmord und Todesstrafe strikter verneint. Jagodzinski zufolge legen die Ergebnisse nahe, dass in den neuen Bundesländern ein vom Glauben unabhängiger Handlungskodex bestehe, der sich kaum von dem gläubiger Menschen unterscheide. (idea)

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