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Könnte uns der Koran in Deutschland helfen?

("Adventisten heute"-Aktuell, 27.4.2012) Die Ökumene geht heute bereits vielfach über das evangelisch-katholisch-orthodoxe Miteinander hinaus. Im Rahmen von - meist von evangelischer Seite angetriebenen - interreligiösen Dialogen und Abrahamitischen Foren wird zunehmend der Eindruck erweckt, es gebe im Prinzip nur wenige Unterschiede zwischen Christen- und Judentum wie Islam. Der gemeinsame Stammvater Abraham zeige doch, dass man letztlich an einen Gott glaube. Da Jesus Christus dabei empfindlich stören würde, wird er in entsprechenden Erklärungen bestenfalls noch am Rande erwähnt. Gott - wer auch immer das dann sei - soll der gemeinsame Nenner sein. Doch nach dem Neuen Testament hat sich der wahre Gott allein in Christus offenbart. Im Koran wird genau das geleugnet: Jesus ist weder Gottes Sohn noch gekreuzigt noch auferstanden. Darauf jedoch beruht der gesamte christliche Glaube. Auch die völlig unterschiedlichen Konsequenzen - Jesus: Liebt eure Feinde! Mohammed: Vernichtet sie! - werden im Zuge der Religionsmischerei verwischt. Dann darf man sich auch nicht wundern, wenn von atheistischer Seite Religion insgesamt als gewalttätig diffamiert wird.

Wollen wir die Steinigung auch in Deutschland?

Angesichts der zunehmenden Verschleierung der Unterschiede können Christen (und das sind ja schon vom Namen her ausschließlich die, die an Christus festhalten) nur hoffen, dass dank der gegenwärtigen Verteilung des Korans geradezu eine Ent-Schleierung erfolgt. Christen dürften durch die Lektüre des Korans ganz neu dankbar für Christus werden. Und auch wer nichts mit Kirchen und Glauben zu tun haben möchte, wird erschrocken sein über Aussagen, die so gar nichts mit dem Neuen Testament zu tun haben. Der Organisator der Verbreitung von 25 Millionen Koranen, der von Hartz IV lebende Deutsch-Palästinenser Ibrahim Abou-Nagie aus Köln, lässt keinen Zweifel daran, dass für ihn auch heute noch alles aus dem Koran gültig ist, so wenn er die Todesstrafe für Homosexuelle fordert und die Steinigung von Ehebrechern. Bislang gibt es keine unmissverständliche Distanzierung von Muslimverbänden von dieser Aktion ihrer salafistischen Glaubensgenossen.

Volker Kauder hat recht

Von daher ist es nur zu begrüßen, dass Unionsfraktionsgeschäftsführer Volker Kauder erklärt hat: "Der Islam ist nicht Teil unserer Tradition und Identität in Deutschland und gehört somit nicht zu Deutschland", auch wenn Muslime selbst "sehr wohl" zu Deutschland gehörten. Merkwürdigerweise kritisierte die darin vereinte Opposition nicht die Aussagen Abou-Nagies, sondern ausgerechnet Kauder. So darf man sich nicht wundern, wenn sich radikale Muslime geradezu ermutigt fühlen, unser Wertesystem in das brutale islamische Recht - die Scharia - umzuwandeln. Es ist schon eine Provokation gewesen, die Koranverteilung ausgerechnet zum höchsten christlichen Fest - Ostern - zu beginnen.

Peinliche kirchliche Reaktionen

Geradezu peinlich sind dann viele kirchliche Reaktionen gewesen. Statt die muslimische Steilvorlage aufzugreifen und ein klares Bekenntnis zu Christus zu verbreiten, wurde meist immer nur erklärt, dass wir ja Religionsfreiheit hätten und so die Verteilung legitim sei. Warum weist man nicht gerade jetzt mit überzeugenden Worten und Taten darauf hin, was Christsein ausmacht - unter anderem auch durch die Verteilung von Neuen Testamenten? (idea)

Helmut Matthies ist Leiter der Evangelischen Nachrichtenagentur idea (Wetzlar).

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