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Kinder und Jugendliche vor Missbrauch schützen

("Adventisten heute"-Aktuell, 21.5.2010) Bei der Frage nach Gewalt gegenüber Schutzbefohlenen handele es sich laut Ansicht des Präsidiums des Bundes Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden in Deutschland (BEFG) "nicht um ein speziell katholisches Problem". Alle Institutionen, die mit Kindern und Jugendlichen arbeiteten, seien angefragt, heißt es in der vom Präsidium am 4. Mai in Kassel verabschiedeten Stellungnahme "Sexuelle, körperliche und seelische Gewalt gegenüber Kindern".

Das Engagement der Baptisten

Das Präsidium dankt darin dem Gemeindejugendwerk, dem Jugendverband der Baptisten, das in den vergangenen zwei Jahren im Rahmen der Kampagne "Sichere Gemeinde" bereits Material zu dem Thema veröffentlicht habe. Vorrangiges Ziel in der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen sei es, die Kinder stark zu machen. Mitarbeiter sollten zudem besonders geschult und für das Thema Missbrauch sensibilisiert werden. Informationen zum Thema sowie Beratungsangebote für Opfer stünden im Internet unter www.sichere-gemeinde.de zur Verfügung. Die Website vernetze evangelisch-freikirchliche und säkulare Angebote.

Verhaltenskodex bei den Methodisten

Die Evangelisch-methodistische Kirche (EmK) hat bereits im Frühjahr 2008 einen Verhaltenskodex für Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen in der Kinder- und Jugendarbeit verabschiedet. Alle Hauptamtlichen der EmK, die mit Kindern und Jugendlichen arbeiteten, hätten schriftlich zu erklären, dass sie diesen Verhaltenskodex bejahten und bei Neuantritt einer Stelle ein polizeiliches Führungszeugnis vorweisen müssten. Der Verhaltenskodex schaffe in Verbindung mit der Selbstverpflichtung für dieses sensible Thema ein Bewusstsein und wolle Kinder und Jugendliche in Gemeinden, aber auch in ihrem familiären Umfeld möglichst weitreichend vor Missbrauch schützen. Opfern werde Hilfe und Beratung ermöglicht. Die Arbeitsgruppe "Keine Sexuelle Gewalt an Kindern und Jugendlichen" biete zusammen mit den Kinder- und Jugendwerken Schulungen zu Fragen der Prävention an.

Hotline der Evangelisch-lutherischen Kirche Hannovers

Schnelle und umfassende telefonische Hilfe für Opfer sexuellen Missbrauchs bietet die Evangelisch-lutherische Landeskirche Hannovers. Unter der zentralen Rufnummer 0511-1241477 sind täglich von 9 bis 21 Uhr erfahrene Mitarbeiter kirchlicher Beratungsstellen für alle da, die aktuell oder in der Vergangenheit Opfer sexuellen Missbrauchs oder sexueller Belästigung sind oder waren. Die Mitarbeiter seien zur seelsorglichen Verschwiegenheit verpflichtet, auch gegenüber kirchlichen Stellen, heißt es in einer am 18. Mai herausgegebenen Pressemitteilung.

Handreichung und Verhaltenskodex bei den Adventisten

2005 habe die Freikirchenleitung der Siebenten-Tags-Adventisten in Deutschland eine Projektgruppe eingesetzt, welche die Handreichung "Sexueller Gewalt begegnen" erarbeitet habe, die 2009 an alle Pastoren und alle adventistischen Haushalte in der Bundesrepublik gegangen sei, teilte der Jugendabteilungsleiter des Norddeutschen Verbandes der Freikirche, Pastor Martin Knoll (Hannover), mit. Im Dezember 2009 habe der Ausschuss der Freikirche in Deutschland beschlossen, dass alle Pastoren sowie Haupt- und Ehrenamtliche, die Kinder und Jugendliche betreuten, die Handreichung "Sexueller Gewalt begegnen" ausgehändigt bekämen und einen Verhaltenskodex unterschreiben müssten. Zusätzlich werde von allen Pastoren und allen Angestellten mit Tätigkeiten im Kinder- und Jugendbereich ein polizeiliches Führungszeugnis eingefordert.

NEIN zur Gewalt gegen Frauen

Außerdem beteiligten sich auch die deutschen Adventisten an der weltweiten Kampagne "enditnow - Sag NEIN zur Gewalt gegen Frauen" der Generalkonferenz (Weltkirchenleitung) der Siebenten-Tags-Adventisten und der Adventistischen Entwicklungs- und Katastrophenhilfe ADRA International, informierte die Leiterin der Abteilung Frauen des Süddeutschen Verbandes der Freikirche, Ingrid Naumann (Ostfildern bei Stuttgart). Die sich über mehr als 200 Länder erstreckende Aufklärungskampagne solle das Bewusstsein wecken, um für ein Ende der Gewalt gegen Frauen und Mädchen einzutreten. (APD/idea)

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