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Gesamtdeutsche Pastorentagung mit Leitern der Adventisten

Von: ADVENT VERLAG Datum Beitrag: 08.07.2011 Kommentare: Keine Kommentare Tags:

(“Adventisten heute”-Aktuell, 8.7.2011) Direkt nach der Konferenz der Siebenten-Tags-Adventisten vom 1. bis 3. Juli in Augsburg lud die Leitung der Freikirche in Deutschland zu einer gesamtdeutschen Pastorentagung am 4. Juli auf der Marienhöhe in Darmstadt ein. Dort sprach Ted Wilson, Präsident der weltweiten Kirche der Siebenten-Tags-Adventisten (Silver Spring, Maryland, USA) erneut über die Erlösung aus Gnade und betonte, dies sei der Kern der dreifachen Engelsbotschaft.

Mark Finley, Assistent des Präsidenten für Evangelisation, stellte einen Weg vor, wie die dreifache Engelsbotschaft postmodernen Menschen verkündigt werden kann – indem ihre existenziellen Fragen nach dem Sinn ihres Lebens, nach Gerechtigkeit, nach den Ursachen von Leid, nach der Quelle von Glück, Sinn und Bedeutung beantwortet würden. Studien aus den USA zeigten, dass für säkulare und postmoderne Menschen, die zum Glauben gekommen seien, die biblische Ausrichtung der Adventgemeinde sehr bedeutsam für ihre Bekehrung gewesen sei.

Michael Ryan, einer der Vizepräsidenten der Weltkirchenleitung mit dem Tätigkeitsschwerpunkt weltweite Mission, gab Einblicke in die Arbeit der Globalen Mission und stellte eine innovative Gemeindegründung in Australien vor (Arbeit unter Prostituierten und anderen Randgruppen), an der er aufzeigte, dass Mission auch in säkularen Gesellschaften erfolgreich sei, wenn die Gemeinde sehr nah bei den Menschen ist und sich um ihre Bedürfnisse kümmert. Er regte auch eine Konferenz zu Missionsmethoden für postmoderne Gesellschaften an.

Die Gäste aus Silver Spring stellten sich den Fragen der anwesenden Pastoren (siehe Zitate unten); diese Zeit wurde von vielen als zu kurz empfunden.

Ein Kinderensemble des Vereins morekids4music erfreute die Anwesenden zwischendurch mit klassischer Musik, und abschließend wurde allen Pastoren das Buch Belebe uns neu von Mark Finley ausgehändigt – ein Präsent der Euro-Afrika-Division. (Thomas Lobitz)

Einige Kernsätze von Ted Wilson und Mark Finley in Darmstadt

Über Rechtfertigung, Heiligung und Perfektionismus: Wir sind bei der Rechtfertigung und der Heiligung vollständig von der Gerechtigkeit Christi abhängig. Wir sollten uns einen Charakter nach Christi Vorbild bemühen, aber keine Sündenliste abarbeiten. Ich kann auch nicht alle Fragen in Bezug auf die Erlösung klären, aber ich weiß ganz sicher: Christi Gnade deckt alle Sünde zu.” (Ted Wilson)

“Wir unterstützen keine Sichtweise, die vom Gläubigen vollkommene Sündlosigkeit verlangt. Das Wort ‘vollkommen’, das Jesus in Matthäus 5,48 verwendet, meint so viel wie ‘€šgeistlich reif’€˜.” (Mark Finley)

Über die Nähe der Wiederkunft Christi: “Es gibt keinen fixen Zeitpunkt der Wiederkunft. Wir können sie durch unsere Hingabe beschleunigen. Ich habe allerdings nie behauptet, dass Jesus in den nächsten vier Jahren wiederkommen wird. Entsprechende Berichte sind falsch.” (Ted Wilson)

“Stellt euch vor, Jesus würde zu einem vorher festgelegten Zeitpunkt kommen. Dann würde Gott aus lauter Willkür das Leid auf der Erde bis dahin zulassen, ohne Rücksicht darauf, ob die Voraussetzungen für seine Wiederkunft gegeben sind, nämlich: Es muss das Böse ganz offenbar, das Evangelium verkündet und [laut Ellen White] der Charakter Christi durch die Gemeinde widergespiegelt werden. Wann dieses geschieht, ist ja nicht festgelegt. Wir können die Wiederkunft zwar beschleunigen, aber nicht über einen bestimmten Punkt hinaus verzögern.” (Mark Finley)

Über die “Übrigen”: “Als Siebenten-Tags-Adventisten können wir uns zu Recht als Gemeinde der Übrigen bezeichnen, weil wir die Bedingungen dafür erfüllen. Das ist kein Grund, uns überlegen, stolz und exklusiv zu fühlen. Wir sollten nicht verkünden: ,Wir sind die Übrigen, ihr seid Babylon‘, sondern Andere liebevoll einladen, in die Bibel zu schauen und bestimmte Lehren zu entdecken.” (Ted Wilson)

Schöpfung: “Wir haben nur wenig Interpretationsspielraum, was die Sechs-Tage-Schöpfung betrifft. Wenn sie fällt, sind auch andere Lehren in Gefahr, beispielsweise der Sabbat. Er wird ganz am Ende der Zeit zu einem Unterscheidungsmerkmal werden.” (Ted Wilson)

Bildergalerie

(Fotos: Thomas Lobitz)

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