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Fastenaktionen in der Passionszeit

("Adventisten heute"-Aktuell, 6.2.2015) Fastenaktionen in der Passionszeit stoßen auf starkes Interesse. Millionen Bürger verzichten auf Genussmittel oder liebgewordene Gewohnheiten. Die Aktionen beginnen am Aschermittwoch - in diesem Jahr dem 18. Februar - und enden am Ostersonntag (5. April). Allein an der evangelischen Kampagne "Sieben Wochen ohne" beteiligen sich nach deren Angaben jährlich fast drei Millionen Menschen. 2015 steht sie unter dem Motto "Du bist schön! Sieben Wochen ohne Runtermachen". Sie will Mut machen, sich und andere nicht wegen Äußerlichkeiten abzuwerten. "Wir wollen die Schönheit suchen, würdigen und feiern, vor allem da, wo sie sich nicht herausputzt und in Pose wirft", erläutert der Geschäftsführer von "Sieben Wochen ohne", Arnd Brummer (Frankfurt am Main). Er verweist auf eine Aussage des Dichters Christian Morgenstern (1871-1914): "Schön ist eigentlich alles, was man mit Liebe betrachtet." Zu der Aktion ist ein Fastenkalender erschienen, der die Teilnehmer mit Texten aus Kirche, Kultur und Alltagsleben begleitet.

"Sieben Wochen anders leben": Mehr Freiräume durch das Fasten

Zur Aktion "7 Wochen anders leben" lädt der ökumenische Verein "Andere Zeiten" (Hamburg) ein. In einem Aufruf heißt es: "Wer fastet, der hat die Chance, sich selbst zu überraschen: Fällt es mir leicht, sieben Wochen auf Schokolade zu verzichten? Ist mein Leben anders, wenn ich keinen Rotwein trinke?" Was entdecke ich, wenn ich täglich einen Psalm lese?" Wer faste, schaffe sich selbst neue Freiräume. Die Teilnehmer erhalten jede Woche einen Fastenbrief mit Erfahrungsberichten und Anregungen, eine biblische Geschichte sowie Gedichte und eine Karikatur. Im vergangenen Jahr versandte der Verein wöchentlich knapp 20.000 Briefe. Außerdem bietet er in diesem Jahr erstmals einen täglichen Wegweiser durch die Fastenzeit an. Bisher seien 13.000 Exemplare angefordert worden, teilte Pressesprecherin Iris Macke auf Anfrage der Evangelischen Nachrichtenagentur idea mit.

Bischof: Auf das tägliche Brot und Gottes Wort besinnen

Zum dritten und letzten Mal findet die Aktion "7 Wochen mit Produkten aus Fairem Handel und der Region" der Nordkirche statt. Sie lädt dazu ein, einen nachhaltigen Lebensstil auszuprobieren, mit viel Genuss zu fasten sowie fair und gesund einzukaufen. Der Bischof im Sprengel Mecklenburg und Pommern, Andreas von Maltzahn (Schwerin), schreibt in einem Begleitbrief zum Materialheft: "Die Passionszeit ist eine gute Zeit, sich auf das Lebensnotwendige zu besinnen - das tägliche Brot und Gottes Wort." Wie die Koordinatorin der Aktion, Jutta Boysen (Hamburg), auf idea-Anfrage mitteilte, endet die Kampagne, weil sie auf drei Jahre befristet sei. Sie hoffe aber, dass die Impulse in Gemeinden weiterwirkten und die Initiative auch in anderen Landeskirchen Nachahmer findet. Eine Reihe von Kirchenkreisen der Nordkirche hätte bereits erklärt, die Aktion fortzusetzen.

Sieben Wochen nicht über Fehler anderer reden

Die Selbständige Evangelisch-Lutherische Kirche (SELK) veranstaltet die Aktion "7 Wochen mit". Sie ruft dazu auf, an jedem Tag in der Passionszeit in je mindestens einer der 175 Gemeinden einen Gottesdienst oder eine Andacht zu feiern. Ziel sei es, einander durch Gebet und Gemeinschaft zu stärken. Bischof Hans-Jörg Voigt (Hannover) fragt in seinem Grußwort, was passieren werde, wenn die Teilnehmer "sieben Wochen lang kein Wort über die Fehler anderer verlieren, wenn wir nicht auf unsere Verdienste hinweisen, selbst wenn wir es könnten".

Alternativen zum Auto nutzen

Zum "Autofasten" rufen unter anderem die evangelischen Kirchen in der Pfalz, im Rheinland und in Hessen-Nassau sowie vier (katholische) Bistümer und die Kirchen in Luxemburg auf. Dies sei eine Möglichkeit, in der Fastenzeit Schöpfungsverantwortung im Alltag bewusst zu leben, heißt es zur Begründung. Die Aktion ermuntert dazu, öfter zu Fuß zu gehen oder das Fahrrad zu nutzen, Fahrgemeinschaften zu bilden sowie den öffentlichen Nahverkehr in Anspruch zu nehmen. Im vergangenen Jahr beteiligten sich nach Angaben der Geschäftsstelle in Trier 1.701 Personen, etwa 200 mehr als 2013. (idea)

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