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Europäischer Schülerkalender ohne christliche Feiertage

("Adventisten heute"-Aktuell, 21.1.2011) Heftige Proteste hat ein Schülerkalender der Europäischen Kommission ausgelöst, in dem keine christlichen Feiertage verzeichnet sind - wohl aber die wichtigsten jüdischen, muslimischen und hinduistischen Feiertage. Nach Angaben der EU-Kommission wurde der Kalender mit einer Auflage von fast 3,3 Millionen Exemplaren - davon 500.000 in Deutschland - an über 21.000 Schulen in den 27 EU-Mitgliedsstaaten verteilt. Die Kosten betrugen fünf Millionen Euro.

Kämpferischer Atheismus untragbar

Europaabgeordnete von CDU und CSU reagierten empört. "Der kämpferische Atheismus im Apparat der EU-Kommission ist untragbar. Er braucht eine klare christliche Antwort. Diese Willkür schreit zum Himmel", erklärte der CSU-Parlamentarier Martin Kastler (Nürnberg). Er glaubt nicht an ein Versehen. Jede Publikation, die die EU-Kommission verlasse, werde eingehend geprüft. Der hessische CDU-Abgeordnete Thomas Mann (Schwalbach am Taunus) verlangt von der Kommission "einen detaillierten Bericht, wie es zu diesem schlimmen Fauxpas kommen konnte". Besonders zu bemängeln sei, dass der Kalender an den Schulen verteilt worden sei. Mann bat die Lehrer, den Schülern zu erklären, dass es sich um einen gravierenden Fehler der EU-Kommission handele, der aufgeklärt werden müsse. Mann ist für zahlreiche Bildungsthemen Berichterstatter des Europäischen Parlaments.

EU-Kommissar entschuldigt sich

Der für den Kalender zuständige EU-Kommissar John Dalli vom Mittelmeerinselstaat Malta hat sich in einem Schreiben an die katholische Bischofskonferenz des EU-Raums für die Fehler entschuldigt. Das bestätigte die Pressesprecherin der Bischofskonferenz gegenüber der Agentur Kathpress. Das Gremium hatte im vergangenen Jahr offiziell bei Dalli angefragt, weshalb in dem Kalender keine christlichen Feiertage genannt sind. Angesichts der Tatsache, dass rund 90 Prozent der annähernd 500 Millionen EU-Bürger Christen seien, könne man nur hoffen, dass das Ausblenden dieser Feiertage nicht absichtlich geschehen sei. Die Pressestelle der EU-Kommission bedauerte den Fehler. "Wir hätten den Kalender ordentlich abnehmen müssen", sagte eine Mitarbeiterin. (idea)

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