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Ehrenamtliche sind "Herz der Gemeinde"

("Adventisten heute"-Aktuell, 2.9.2016) Angesichts von Terroranschlägen sollten sich Christen nicht von Angst und Sorgen bestimmen lassen. Dazu hat der Landesbischof der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers, Ralf Meister, beim dritten "Ehrenamtlichentag" am 27. August in Hannover aufgerufen. Daran nahmen rund 4.000 Personen teil. Wie Meister in einer Bibelarbeit sagte, hilft vor allem das Gebet - die vertraute Zwiesprache mit Gott -, um nicht in Sorge zu verharren oder einem "absurden Sicherheitswahn" zu verfallen. Wenn man bete, grabe "sich die Hoffnung in unser Herz".

"Sorget nicht."

Als "größten Trostraum" seines Lebens nannte Meister die Gemeinschaft in der Kirche. Diese Gemeinschaft werde von den Ehrenamtlichen durch ihre Arbeit aufrechterhalten. "Sorget nicht" sage zum Beispiel jeder Gemeindebrief, "den Sie austragen und jeder Bibelabend, den Sie vorbereiten". Wohltuend für die Seele seien regelmäßige stille Zeiten, Gebet, Bibellese, Musik, Naturbetrachtungen, Gespräche, Pilgerwege und "ein ganz privater Herrgottswinkel mit den Schätzen des Lebens, für die wir dankbar sind".

Engagement für Flüchtlinge

Der niedersächsische Umweltminister Stefan Wenzel (Bündnis 90/Die Grünen) würdigte das Engagement der Ehrenamtlichen für die Flüchtlinge. Deren Aufnahme und Integration wäre ohne den Einsatz der Helfer "undenkbar" gewesen. Im Abschlussgottesdienst nannte die Präses der Evangelischen Kirche von Westfalen, Annette Kurschus (Bielefeld), die Ehrenamtlichen das Herz der Kirchengemeinde - "egal, ob sie den Kirchenchor dirigieren oder putzen". In der knapp 2,7 Millionen Mitglieder zählenden hannoverschen Landeskirche sind mehr als 100.000 in Gemeinden unentgeltlich engagiert. Der vergangene Ehrenamtlichentag 2010 zählte rund 7.500 Teilnehmer.

Käßmann: Schattenseiten von Luther nicht ausblenden

Die EKD-Botschafterin für das Reformationsjubiläum 2017, Margot Käßmann (Berlin), zeigte sich auf dem jetzigen Treffen überzeugt, dass es keinen "Kult um Luther" geben werde, wie manche befürchteten. Der Protestantismus und das Luthertum weltweit seien souverän genug, die Schattenseiten ihres großen Vorbildes nicht auszublenden. So sei Luther ein "abschreckendes Beispiel christlicher Judenfeindschaft" gewesen. Käßmann plädierte dafür, den Jubiläumsfeiern eine deutliche ökumenische Dimension zu geben. Bei aller Differenz und dem je eigenen Profil verbinde Protestanten und Katholiken mehr, als sie trenne. In einer säkularisierten Gesellschaft sei das gemeinsame Zeugnis der Christen von großem Gewicht: "Je stärker wir gemeinsam auftreten, desto eher werden wir gehört." (idea)

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