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Diskriminierung wegen Religionszugehörigkeit in Deutschland

("Adventisten heute"-Aktuell, 28.11.2014) Auch in Deutschland gebe es vereinzelt Fälle, in denen Menschen wegen ihrer Religion diskriminiert werden. Das ist das Ergebnis einer Umfrage, die von der Deutschen Vereinigung für Religionsfreiheit ab November 2013 durchgeführt wurde. "Insgesamt kann festgehalten werden, dass Diskriminierungen aufgrund der Religion auch im Bereich nichtmuslimischer Glaubensgemeinschaften vorkommen, sie allerdings nur vereinzelt erlebt und berichtet werden", teilte Dr. Harald Mueller, Jurist und Vorstandsmitglied der Vereinigung mit.
Dreizehn nichtmuslimische Glaubensgemeinschaften hatten sich an der Umfrage beteiligt. Neben der römisch-katholischen Deutschen Bischofskonferenz und der Evangelischen Kirche in Deutschland auch verschiedene Freikirchen, sowie die Neuapostolische Kirche, die Zeugen Jehovas, die Mormonen und die Bahai. Die Antworten hätten ein uneinheitliches Bild ergeben, so Mueller. Die Mehrzahl der Teilnehmenden habe mitgeteilt, dass Diskriminierungen wegen der Religion nicht konkret bekannt geworden seien. Es könne aber auch nicht ausgeschlossen werden, dass es in Einzelfällen zu Diskriminierungen gekommen wäre.

Einzelfälle bei Adventisten, Zeugen Jehovas und Mormonen

Konkrete Diskriminierungserfahrungen seien von drei Glaubensgemeinschaften benannt worden. Bei Mitgliedern der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten komme es immer wieder zu Konflikten bis hin zum Arbeitsplatzverlust, da sie aufgrund ihres Verständnisses vom Samstag (Sabbat) als biblischem Ruhetag im Berufsleben beeinträchtigt seien, wenn von ihnen Arbeit an diesem Tag verlangt werde.
Von der Glaubensgemeinschaft der Zeugen Jehovas seien mehrere Fälle berichtet worden, in denen Mitglieder eine Arbeitsstelle nicht erhalten beziehungsweise verloren hätten, nachdem ihre Konfessionszugehörigkeit bekanntgeworden wäre. Bei der Glaubensgemeinschaft der Mormonen sei es vorgekommen, dass ein Kind von Mitgliedern in einem konfessionell geführten Kindergarten im Hinblick auf die Religionszugehörigkeit abgewiesen worden sei.
Die Umfrage mache laut Mueller deutlich, dass je weniger religiöses Handeln überhaupt auffalle, es desto weniger Diskriminierung zu geben scheine. Die Gefahr von Diskriminierung werde jedoch grösser, je mehr das berufliche und gesellschaftliche Umfeld herausgefordert sei, Rücksicht auf ein bestimmtes religiöses Verhalten zu nehmen.
Die Deutsche Vereinigung für Religionsfreiheit e.V. ist ein Zweig der Internationalen Vereinigung zur Verteidigung und Förderung der Religionsfreiheit, die 1946 gegründet wurde und heute ihren Sitz in Bern hat. Ziel der Vereinigung ist die Förderung und Wahrung der Grundsätze der Religionsfreiheit. Gefördert wird die Arbeit durch die Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten. (APD)

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