Deutscher Atomausstieg: Vorbild für andere Länder?
("Adventisten heute"-Aktuell, 13.5.2011) Ist Deutschlands Ausstieg aus der Atomenergie ein Sonderweg oder taugt er als Vorbild für die Welt? Über diese Frage diskutierten Vertreter aus Politik, Kirche und Wissenschaft am 10. Mai in Berlin. Das Gespräch fand in der Reihe "Treffpunkt Gendarmenmarkt" statt, zu der der EKD-Bevollmächtigte bei der Bundesrepublik Deutschland und der Europäischen Union, Prälat Bernhard Felmberg, eingeladen hatte. Der Bundesminister für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit, Norbert Röttgen (CDU), sagte, die Reaktorexplosionen im japanischen Fukushima hätten gezeigt, dass die Atomenergie nicht beherrschbar sei. Man müsse daher die Nutzung so schnell wie möglich beenden. Die Kernkraft müsse vor allem durch erneuerbare Energiequellen ersetzt werden. Nicht verzichten könne die Wirtschaft auf weiteres Wachstum. Ein Verzicht darauf würde die sozialen Sicherungssysteme gefährden und vor allem den Schwachen schaden. Allerdings müsse das Wirtschaftswachstum künftig mit einer Schöpfungsethik verbunden werden. Notwendig sei der Wandel von einer verbrauchenden zu einer sparsamen und nachhaltigen Wirtschaft.
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