Zur Entwicklung des Zölibats in der katholischen Kirche zitiert der Autor den Kirchengeschichtler Karl Heussi, der darauf hinweist, dass der Zölibat der Geistlichkeit nicht in der Hochachtung der Jungfräulichkeit wurzele, sondern "in der aus dem Heidentum übernommenen Vorstellung, dass der Beischlaf kultisch unfähig mache". Dies sei, so Butscher, "die eigentliche - im wahrsten Sinne des Wortes - unglaubliche Begründung für die Beibehaltung des Zölibats, auch wenn das die Kirchenoberen heute vor der Öffentlichkeit verschweigen!"
Da es durch das Zweite Vatikanische Konzil keinen Fortschritt gegeben habe, sei der Zölibat, wie Butscher mit weiteren Quellen belegt, "eine unangebrachte Glorifizierung der Ehelosigkeit und durch die Koppelung mit der Messe zudem ein Missverständnis darüber, dass das Abendmahl ein Opfer sei, das nur sexuell unberührte Geistliche austeilen dürfen".
Im Themenschwerpunkt der Juni-Ausgabe von "Adventisten heute" geht es darum, was die Kirchengemeinden tun können, damit Jugendliche in der Gemeinde bleiben. Die Gemeindezeitschrift der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten in Deutschland erscheint monatlich im Advent-Verlag Lüneburg und kann auch online gelesen werden. (edp)