Wie Junker am Rande der Jahreshauptversammlung vom 8. bis 10. Mai in Schwäbisch Gmünd gegenüber idea sagte, ist die Überzeugung, dass Gott die Erde und die Lebewesen in sechs Tagen geschaffen habe, kein Ergebnis naturwissenschaftlicher Forschungen. Sie ergebe sich vielmehr aus dem Selbstverständnis der Bibel. Deren Autoren gingen davon aus, dass Gottes Handeln in der Natur wie in der Geschichte des Volkes Israel und besonders im Leben Jesu Christi erkennbar sei.
Kein christlicher Fundamentalismus
Deshalb dürften Menschen, die die Bibel ernst nehmen, Berichte über Gottes Wirken am Anfang der Weltgeschichte nicht als Mythen abtun. Aufgabe von Schöpfungswissenschaftlern sei es, sich um eine Klärung offensichtlicher Widersprüche zwischen biblischen Angaben und physikalischen, biologischen und geologischen Erkenntnissen zu bemühen. Dabei blieben viele Fragen unbeantwortet. Es sei aber unangemessen, an die Stelle der biblischen Schilderungen eine atheistische Evolutionsanschauung zu setzen und die offenen Fragen der Evolutionslehre zu verschweigen. Mit christlichem Fundamentalismus habe dieses Denken nichts zu tun, so Junker. Die Studiengemeinschaft beschäftigt sechs Hauptamtliche. Die Arbeit geschieht in Fachgruppen für Biologie, Physik, Kosmologie, Geowissenschaften, Archäologie und Wirtschaft sowie durch Publikationen. Der Freundeskreis besteht aus rund 7.000 Personen. Vorsitzender ist der sächsische Mediziner Henrik Ullrich (Riesa). (idea)
Mehr über "Wort und Wissen": www.wort-und-wissen.de