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China zählt seine Christen

Die Skyline von Shanghai. (Foto: Cornerstone/ pixelio.de)

Der chinesische Staat will offenbar Christen und Angehörige anderer Religionen genau erfassen, um sie intensiver überwachen zu können. Die Zentralregierung in Peking habe die Kommunen angewiesen, die Zahl der Christen in ihrem Zuständigkeitsbereich monatlich zu melden, berichtet der Informationsdienst Mission Network News (Grand Rapids/US-Bundesstaat Michigan). Die Behörden wollten auch die Namen der religiösen Menschen wissen. Sie hätten dabei besonders jene Christen im Auge, die sich in staatlich nicht anerkannten Untergrundgemeinden versammeln. Die kommunistische Regierungspartei sei besorgt, dass die wachsende Zahl der Christen in eine politische Bewegung münden könne, die das Regime stürzen wolle. Schätzungen zufolge leben bis zu 130 Millionen Christen in der rund 1,4 Milliarden Einwohner zählenden Volksrepublik. Ihre Zahl steigt trotz Diskriminierung und Verfolgung kontinuierlich. Die meisten gehören Untergrundgemeinden an. Hingegen hat die kommunistische Partei weniger Mitglieder – etwa 83 Millionen.

„Halleluja“ bei Massenprotesten in Hongkong

Auch bei den Massenprotesten in Hongkong gegen einen zunehmenden politischen Einfluss der Pekinger Zentralregierung spielt der christliche Glaube eine Rolle. Seit Juni gehen Tausende Einwohner der Sonderverwaltungszone auf die Straßen. Sie treffen auf teilweise gewaltsamen Widerstand der Sicherheitskräfte. Fast 750 Menschen sollen nach Polizeiangaben festgenommen worden sein. Wie der britische Sender BBC berichtet, singen seit Juni zahlreiche Christen bei den Protesten das Lied „Halleluja, preiset den Herrn“. Es sei zu einer „inoffiziellen Hymne“ geworden. Damit brächten die Protestierenden ihre Sorge zum Ausdruck, dass die Religionsfreiheit auch in der früheren britischen Kronkolonie eingeschränkt werden könne. Nichtreligiöse Bürger stimmten ebenfalls das Loblied auf Gott an. Es biete den Demonstranten einen gewissen Schutz vor staatlicher Willkür, denn religiöse Versammlungen in der Öffentlichkeit seien in Hongkong legal, sagte der 19-jährige Edwin Chow, Präsident des Bundes katholischer Studenten in Hongkong, der BBC. In der seit 1997 bestehenden Sonderverwaltungszone, die über eine eigene Rechts- und Wirtschaftsordnung verfügt, leben rund 7,3 Millionen Menschen.


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