(“Adventisten heute”-Aktuell, 6.9.2014) “Vielen Dank, dass Sie uns den Sommer zurückgebracht haben!” Mit diesen Worten begrüßte Dr. Joachim Bläse, Erster Bürgermeister und Leiter des Dezernats für Bildung, Sport und Soziales der Stadt Schwäbisch Gmünd, die Teilnehmerinnen des ersten internationalen Frauenkongresses der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten in Mittel- und Südeuropa (Intereuropäische Division, EUD) am Freitag, 5. September. “Was wäre, wenn wir in Russland, der Ukraine, den afrikanischen Staaten Frauen als Präsidenten hätten?”, fragte er und erntete Applaus für seine Antwort: “Frauen hätten die Kraft und die Gabe, Konflikte anders auszutragen.” Dann ermutigte er die anwesenden Frauen dazu, sich in ihren Herkunftsländern einzubringen, “denn nur mit Frieden kann man etwas erreichen und dazu brauchen wir Sie als Frauen”.
“Männer und Frauen brauchen einander”, fügte Kongressleiterin Denise Hochstrasser (Krattigen, Schweiz) hinzu und hieß dann die “mutigen” Männer (schätzungsweise 40) willkommen, die als Begleiter oder Helfer teilnehmen. Sie verglich die zweijährige Planungsphase mit einer “Schwangerschaft”, deren beglückender Abschluss nun an diesem Wochenende stattfinde. Am Anfang habe nicht primär “das Überschlagen der Kosten” gestanden, sondern eine Vision, die nun dank der Unterstützung der Kirchenleitung in Bern und eines motivierten Teams Wirklichkeit geworden sei.
In der Vorstellungsrunde begrüßte Frau Hochstrasser die einzelnen Delegationen (hier nach deren Stärke geordnet): Ein Drittel der Teilnehmerinnen (255) kommt aus Deutschland (85 aus Nord- und Ostdeutschland, 170 aus Süddeutschland), gefolgt von der Schweiz (66). Frankreich-Belgien, Italien und Rumänien folgen mit jeweils ca. 60 Frauen, Bulgarien mit 47, die Organisatoren und deren Helfer (EUD) mit 41, Österreich mit 35, Tschechien-Slowakei mit 21, Spanien mit 18 und Portugal mit 16.
Nach Grußworten der Vertreter der Freikirche in Baden-Württemberg (Markus Czettl) und in Süddeutschland (Werner Dullinger) bedankte sich der Präsident der Kirche in der EUD, Pastor Bruno Vertallier, bei den Frauen dafür, dass sie Farbe in die Kirche bringen, und ermutigte sie, ein Licht für die Welt zu sein.
Am Abend, der – wie der Nachmittag – musikalisch hochwertig bereichert wurde, berichtete die Harfenistin Claudia Forster (Ansbach) aus ihren Erfahrungen mit Gott und begeisterte die Anwesenden mit zwei Solobeiträgen. Danach ermutigte Heather-Dawn Small, Leiterin der Abteilung Frauen bei der Weltkirchenleitung der Siebenten-Tags-Adventisten (Maryland, Washington D. C.), in einer sehr persönlich und dynamisch gehaltenen Ansprache die Zuhörerinnen, die Gnade Gottes in ihrem Leben, in ihren Familien und in der Begleitung suchender Menschen deutlicher zum Tragen kommen zu lassen.
Der Kongress, der vom 5. bis 8. September im Christlichen Gästezentrum “Haus Schönblick” stattfindet, steht unter dem Motto “Women in action” und will laut Organisationsassistentin Hannele Ottschofski (Hechingen) den Teilnehmerinnen Anregungen bieten, wie sie als Christinnen in einer komplexen, säkularen Welt ihr Christsein in Familie und Gesellschaft leben können.
Neben einem Festgottesdienst am Samstag stehen 17 Seminare und verschiedene Aktionen – darunter ein Wohltätigkeitskonzert am Sonntagabend bei der Landesgartenschau zugunsten der Behandlung von Opfern weiblicher Genitalverstümmelung in Kenia auf dem Programm. (edp)
Kleine Bilderauswahl vom Freitag (Fotos: edp):
Dr. Joachim Bläse, Erster Bürgermeister der Stadt Schwäbisch Gmünd, bei seinem Grußwort.
Beide leiten die Abteilung Frauen der Siebenten-Tags-Adventisten: Heather-Dawn Small (rechts) bei der Weltkirchenleitung in Washington D. C. und Denise Hochstrasser bei der Intereuropäischen Division in Bern (links Übersetzerin Frauke Gyuroka).
Ein Teil der KongressteilneherInnen bei Kongressbeginn.
Fünf der knapp 50 ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer.
Sie berührte die Anwesenden mit ihrem Zeugnis und ihrer Musik: Harfenistin Claudia Forster (Ansbach).