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3ABN ist schon da, die Stiftshütte auch!

("Adventisten heute"-Aktuell, 23.6.2010) Um den Veranstaltungsort der diesjährigen Generalkonferenz-Vollversammlung in Atlanta herum laufen die letzten Vorbereitungen. Für die Satellitenübertragung stehen die Übertragungswagen von 3ABN bereit. Für die Versorgung mit lt. Organisator "nur vegetarischen Gerichten aus der ganzen Welt" ist das große Zelt bereits aufgestellt, die vielen Helfer der Essensausgabe sind noch im Anmarsch; sehr anspruchsvoll jedenfalls ist der Name, den sie sich gegeben haben: "Atlanta Adventist Village - Where Jesus is Lord" (Adventistisches Dorf in Atlanta - Wo Jesus der Herr ist).
Nicht weit davon entfernt ist eine regelrechte Zeltstadt entstanden, aufgestellt von einer "independent ministry" (sich selbst unterhaltenden Organisation), mittendrin ein Modell der Stiftshütte - in doppelter Ausführung, um den erhofften Besucherandrang bewältigen zu können.
In einer der Hallen des Kongresszentrums wird emsig gearbeitet, damit die Ausstellung rechtzeitig am Donnerstagmittag eröffnen kann. Im Foyer bilden sich Menschenschlangen an den verschiedenen Schaltern: Jede der dreizehn Divisionen empfängt ihre Delegierte und Gäste und übergibt ihnen jeweils eine gut gefüllte, schwere Tasche mit den Sitzungsunterlagen, Werbegeschenken verschiedener Institutionen sowie einem Taschenradio für die Übertragung der gewünschten Übersetzung. Andere kaufen Essenskarten (manche in der Hoffnung, die Massenverpflegung sei besser geworden), andere melden sich als Medienvertreter an.

Schwacher Besuch am Vortag

Pünktlich um 14.30 Uhr begann der "Tag der geistlichen Einstimmung" (wörtlich: "Day of Spiritual Emphasis") mit verschiedenen Musikbeiträgen, die - wie bei jeder Generalkonferenz-Vollversammlung - die Vorfreude auf die Musik während der kommenden Tage steigen ließen. Der Besuch war zu Beginn noch gering (ob sich mancher das parallel laufende WM-Spiel Deutschland gegen Ghana angesehen hat?), kann sich aber noch bis zum Abend steigern.
Als erster Sprecher ging Angel Rodríguez, Leiter des Bibelforschungsinstituts der Weltkirchenleitung (BRI), auf den Dienst des Heiligen Geistes im Leben der Gläubigen ein. Er betonte die Notwendigkeit, die weltweite "Gesamtgemeinde" müsse sich auf das konzentrieren und verständigen, was der Heilige Geist ihr zeigen möchte, denn nur wenn der Heilige Geist die Gläubigen zusammenführt, könnten - wie mehrfach in der Apostelgeschichte berichtet (z. B. Apg 15) - theologische Entspannungen überwunden werden. Auch ermutigte er die Anwesenden dazu, "global zu denken", d. h. bei der Lösung von Problemen die weltweite Gesamtgemeinde im Blick zu behalten. (Regionale Lösungen der Ordinationsfrage kann er dabei kaum gemeint haben, dieses Thema steht bei der diesjährigen GK-Vollversammlung nicht auf der Agenda steht.)

Ein mächtiger Verkündiger

Nach einer Zeit des Gesprächs und des Gebets innerhalb jeder Division hielt Carlton P. Byrd seine Ansprache zum Thema "In der Kraft des Heiligen Geistes leben". Er ist Hauptpastor der am schnellsten wachsenden Adventgemeinde in den USA, der Berean Seventh-day Adventist Church in Atlanta (siehe Meldung " Sie ist 107 Jahre alt und kein bisschen müde ") und wurde kürzlich zum Sprecher und Direktor des Fernsehprogramms "Brot des Lebens" (Originaltitel: "Breath of Life Television Ministry") gewählt. "Lasst das Öl fließen!", fasste er sein Thema zusammen - in Anspielung an die Erdölkatastrophe im Golf von Mexiko. Damit meinte er die Ausgießung des Heiligen Geistes zu Pfingsten und übertrug wichtige Gedanken von Apostelgeschichte 2 auf uns und unsere Zeit. So dürfen wir uns sowohl in der Gegenwart als auch in Zukunft auf die Verheißung des Geistes berufen und fest mit dessen Ausgießung rechnen.

Zwei Überraschungen beim Abendessen

Das erste Abendessen hat mich positiv überrascht: Buffet, das ist gut! Da kann man sich nehmen und nachholen, was bzw. so viel man möchte - z. B. Salat! Heute war mexikanisch dran. Natürlich vegetarisch (ein "Muss" bei der Generalkonferenz), "aber" gut. Bin gespannt, wie es weitergeht. Zweite Überraschung: An unseren Tisch kommen zwei Mexikaner. Erst gegen Ende unseres Gespräches (auf Spanisch natürlich) kommt heraus, dass einer von ihnen meine Schwiegertochter kennt aus der Zeit, als ihr Vater Sekretär seiner Vereinigung war. Er war begeistert, als ich ihm am PC Fotos der ganzen Familie zeigte. Übrigens: Sein Begleiter, ein noch junger Prediger, ist für 32 Gemeinden mit 1.500 Gemeindegliedern in Mexiko verantwortlich!

Clifford Goldstein unter vier Augen

Einer der Punkte auf meiner To-do-Liste: mit Clifford Goldstein sprechen, und zwar über sein Buch "The Remanent", das ich vor ein paar Jahren gelesen und mit sehr vielen, schwerwiegenden Fragezeichen versehen hatte. Nach dem heutigen Abendessen stand er plötzlich neben mir, so dass wir schon gleich zu Beginn der Vollversammlung das Gespräch führen konnten. Er erklärte mir, aus welchen Beweggründen und mit welchem gedanklichen Hintergrund er das Buch geschrieben habe und dass er es heute bestimmt anders schreiben würde. Auch dass er natürlich nicht das letzte Wort dazu zu sagen bzw. zu schreiben habe. Was er im Buch betonen wollte, sei überdeutlich, wenn auch etwas überzogen formuliert. Mein Problem ist, was er in dem Zusammenhang nicht geschrieben hat! Aber das ist ein anderes Thema und hier nicht der Platz, es weiter auszuführen.

Musik, Zeugnisse, viel Musik

Viel Musik, eine Gebetserfahrung und eine Ansprache von Derek Morris, Hauptpastor der Forest Lake Church in Apopka, Florida, über das Thema "Erntearbeit durch die Kraft des Heiligen Geistes" - damit ging der erste halbe Tag zu Ende. Weil die Ernte groß ist, dürfen wir uns nicht ablenken lassen, wobei die Ablenkung nicht immer von außen auf uns zukäme. Auch mach Gemeindearbeit, die wenig mit der Ernte und unserem Auftrag zu tun hat, könne uns ablenken - so die Quintessenz seiner Rede.
Für viele, die erst heute angereist sind, sicher ein anstrengender Tag. Für alle, die schon länger hier sind, auch anstrengend, vor allem wegen der Hitze, die außerhalb der jeweils klimatisierten Halle, Hotelzimmer und Busse ziemlich unerträglich ist. Immerhin: Für Freitag ist Regen vorhergesagt. (edp)


Bildergalerie

(alle Fotos: edp)

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