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34 Millionen Euro Entschädigung für Adventisten in der Tschechischen Republik

("Adventisten heute"-Aktuell, 1.3.2013) Die Kirche der Siebenten-Tags-Adventisten in der Tschechischen Republik wird während der nächsten 30 Jahre jährlich 1,147 Millionen Euro vom Staat erhalten (d. h. insgesamt 34,3 Millionen Euro), berichtete Adventist News Network (ANN). Noch im laufenden Jahr sollen die ersten Entschädigungszahlungen erfolgen, die kirchenintern an Institutionen und Abteilungen der Freikirche zur Förderung ihrer Aufgaben fließen sollen.
16 Leiter von Religionsgemeinschaften, darunter auch Pastor MikulÃḂÅḂ Pavlík, Präsident der Adventisten in Tschechien und der Slowakei, haben am 22. Februar in Prag je einen individuellen Vertrag mit dem tschechischen Premierminister, Petr Necas, unterzeichnet. Dieses Abkommen regelt die Kompensation der vom Tschechoslowakischen Staat unter kommunistischer Herrschaft ab 1948 den Kirchen und Religionsgemeinschaften enteigneten und beschlagnahmten Güter. Adventistische Kirchenvertreter in Prag schätzten den Wert des verlorenen Kircheneigentums bei der Beschlagnahmung durch das kommunistische Regime 1952 auf 39,7 Millionen Euro. Das Regime brach 1989 in der sogenannten "Samtenen Revolution" zusammen.
"Die Unterzeichnung des Vertrags bedeutet, dass das rechtliche Verfahren bezüglich des Eigentumsschadens, den das kommunistische Regime den Siebenten-Tags-Adventisten beigefügt hat und dessen Wiedergutmachung, abgeschlossen ist", sagte Pastor Pavlík. Nach Angaben von ANN bestehe die Möglichkeit, dass die Adventisten in Tschechien auch Immobilien zurückerhalten.
Unter den 16 unterzeichnenden Religionsgemeinschaften seien auch die jüdische Glaubensgemeinschaft, die protestantische sowie die römisch-katholische Kirche vertreten, die von der Gesamtentschädigung der Tschechischen Regierung im Rahmen 2,36 Milliarden Euro ihren Anteil erhalten werden.
In Tschechien, mit 10,5 Millionen Einwohnen, leben 7.491 Adventisten, die durch die Glaubenstaufe Mitglieder geworden sind. Die Kirche der Siebenten-Tags-Adventisten in Tschechien unterhält ein Theologisches Seminar, einen Verlag und zwei Medienzentren.
Im Jahr 2012 beschäftigte die Adventistische Entwicklungs- und Katastrophenhilfe ADRA Tschechien 89 Mitarbeitende (Voll- und Teilzeit), führte im Inland vierzehn Projekte durch, vorwiegend in der Sozialhilfe, sowie Beratungen für Opfer von Verbrechen und Ausbildung in Entwicklungszusammenarbeit. Im Ausland wurden 24 Projekte verwirklicht. Die 2012 von ADRA Tschechien aufgewendeten Mittel für ihre Arbeit liegen laut Angaben des Hilfswerks bei 1,96 Millionen Euro. (APD)

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