Vor fünf Jahren begann der verheerende Krieg im Jemen. Die zivile Infrastruktur ist annähernd zerstört und fast ein Drittel der Einwohner ist von Unterernährung und Hunger betroffen. Nahezu die gesamte Bevölkerung benötigt humanitäre Hilfe. Die Adventistische Entwicklungs- und Katastrophenhilfe ADRA Deutschland weitet deshalb nach eigenen Angaben ihr Engagement im Jemen deutlich aus.
Die Adventistische Entwicklungs- und Katastrophenhilfe sei eine der größten im Jemen tätigen Hilfsorganisationen, teilte Christian Molke, Geschäftsführer von ADRA Deutschland, mit. Gleichzeitig sei der Einsatz im Jemen das finanziell größte Engagement von ADRA Deutschland. Gemeinsam mit Bündnispartnern vor Ort sei ADRA Deutschland in den Bereichen Gesundheitsversorgung, Nahrungsmittelsicherheit, Wasserversorgung und Hygiene aktiv und leiste damit humanitäre Hilfe für Menschen im ganzen Land. ADRA setze bis Ende des Jahres zusätzliche Mittel ein, um das Leid der jemenitischen Zivilbevölkerung zu lindern. Das Auswärtige Amt der Bundesrepublik Deutschland habe dafür zusätzliche Geldmittel bereitgestellt.
„Wir sind dem Auswärtigen Amt für die sehr gute Zusammenarbeit dankbar. Wir setzen jeden zur Verfügung stehenden Euro ein, um das Leid der Jemenitinnen und Jemeniten zu lindern“, erklärte der Geschäftsführer von ADRA Deutschland. „Mit zusätzlichen 1,11 Millionen Euro erhöhen wir das Gesamtvolumen für den Jemen in diesem Jahr auf über sechs Millionen Euro. Langfristig jedoch wird nur ein dauerhafter Frieden der Bevölkerung helfen. Wir hoffen inständig, dass die kriegerischen Auseinandersetzungen bald ein Ende finden werden“, appellierte Christian Molke.
ADRA
ADRA (Adventist Development and Relief Agency) ist eine international tätige Nichtregierungs- Organisation. ADRA Deutschland e.V. wurde 1987 von der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten gegründet und ist Mitglied eines weltweit föderativ organisierten Netzwerkes mit über 130 nationalen Büros.