Jeder dritte Deutsche (35 Prozent) ist der Meinung, dass das Unterrichtsfach Religion einen wichtigen Beitrag zur Bildung von Schülern leistet. Das ergab eine Umfrage des Markt- und Sozialforschungsinstituts INSA-Consulere (Erfurt) im Auftrag der Evangelischen Nachrichtenagentur IDEA. Die relative Mehrheit (44 Prozent) ist dagegen der Ansicht, dass „Reli“ keinen wichtigen Beitrag zur Bildung leistet. 18 Prozent antworteten mit „Weiß nicht“, drei Prozent machten keine Angabe. In den westlichen Bundesländern halten die Befragten das Fach häufiger für wichtig als im weithin entkirchlichten Osten (36 Prozent gegenüber 31 Prozent).
Die Wertschätzung für den Religionsunterricht steigt mit der formalen Bildung: Bei den Befragten mit Hauptschulabschluss halten ihn 31 Prozent für wichtig, bei denjenigen mit Realschulabschluss 32 Prozent, bei den Umfrageteilnehmern mit Hochschulreife 34 Prozent und bei denjenigen mit Hochschulabschluss 41 Prozent. Bei den Angehörigen der christlichen Religionen sagen Freikirchler am häufigsten, dass das Unterrichtsfach wichtig für die Bildung der Schüler ist (50 Prozent), gefolgt von den landeskirchlichen Protestanten (46 Prozent) und den Katholiken (44 Prozent). Unter den muslimischen Befragten teilen 45 Prozent diese Ansicht, unter den Konfessionslosen 18 Prozent.
Unter den Sympathisanten der politischen Parteien halten die Wähler von CDU/CSU und FDP das Unterrichtsfach Religion am häufigsten für wichtig (jeweils 42 Prozent), gefolgt von den Anhängern der SPD (35 Prozent), der Grünen (33 Prozent), der AfD (32 Prozent) und der Linken (31 Prozent). Für die Erhebung wurden 2.005 Erwachsene im Zeitraum vom 14. bis 17. Juli befragt.