(AdventEcho online, 8.5.2009) Hell: draußen wie drinnen, harmonisch: musikalisch wie zwischenmenschlich, ergreifend: das Zuhören wie das Mitsingen – so könnte man einige der Empfindungen zusammenfassen, die Hunderte Teilnehmer beim Sänger-Bundestreffen der Siebenten-Tags-Adventisten am ersten Mai-Wochenende in Hannover erfüllten.
Bereits die Fakten sprechen für sich:
- 25 getrennte Proben in den verschiedenen Bundesländern und sechs gemeinsame Proben vor Ort in Hannover;
- 288 Sänger querbeet durch alle Altersstufen;
- 52 Musiker, und zwar professionelle!;
- acht Dirigenten, die sich wunderbar ergänzten;
- über 30 Werke, darunter der dritte Teil des “Messias” von Georg Friedrich Händel;
- etwa 300 bis 400 Besucher, ebenfalls aus allen Altersstufen;
- ein eigenes, für diesen Anlass erstelltes Chorliederbuch, das nun allen interessierten Chören zur Verfügung steht.
Die Räumlichkeiten und die Rahmenbedingungen konnten nicht besser sein: Die geschichtsträchtige, sehr helle Neustädter Hof- und Stadtkirche St. Johannis zu Hannover, die zeitweise aus allen Nähten platzte, bot eine ausgezeichnete Akustik, die besonders beim Einbeziehen der Gemeinde am Freitagabend zum Tragen kam. Die von allen Teilnehmern gelobte Verpflegung in der Cafeteria des benachbarten niedersächsischen Landwirtschaftsministeriums trug sicher wesentlich zur guten Kondition und Stimmung der Sänger und Musiker bei. Das sonnige Wetter verwandelte den Kirchenvorplatz in ein riesiges Open-Air-Wohnzimmer für alle, die sich mit alten oder neu gewonnenen Freunden unterhalten wollten. Übrigens: Nicht nur die Teilnehmer waren von der Stadtkirche St. Johannis begeistert, sondern auch der Küster war bei der Verabschiedung des Lobes voll und wünschte sich häufiger solche angenehme und disziplinierte Gäste.
Es ist unmöglich zu sagen, welcher der drei Teile (Geistliches Konzert mit offenem Singen am Freitagabend, Festgottesdienst am Sabbatvormittag oder Chor-Orchester-Konzert am Sabbatnachmittag) am schönsten war, weil jeder für sich einen Höhepunkt darstellte. Eine Besucherin meinte: “Besonders das Konzert am Freitagabend, mit der Möglichkeit mitzusingen, berührte meine tiefste Sehnsucht nach Einheit und Harmonie in unserer Kirche.” (M. W.) Aber auch das Miteinander aus allen Teilen Deutschlands im großen Chor mit dem Orchester am Sabbat sprach viele Teilnehmer besonders an: “Was uns beim Sänger-Bundestreffen beeindruckte? Der große Chor, Jung und Alt vereint, mit einer beträchtlichen Breite an unterschiedlicher Musik, in guter Harmonie mit Orchester, Solisten und Bläsern …” (L.&E. W.) Kein Wunder, dass ein Leiter der Freikirche in Deutschland nach diesem Wochenende seinen Wunsch so formulierte: “Es wäre großartig, wenn jede Gemeinde einen Chor hätte. Das würde nicht nur unsere Gottesdienste verschönern, sondern auch Jung und Alt miteinander verbinden und Freude verbreiten. In Hannover konnte man das sehen und hören!” (G. M.)
Das Sänger-Bundestreffen ging mit einem geselligen Beisammensein am Sabbatabend in einem der beiden hannoverschen Adventhäuser (Fischerstraße) zu Ende – aber nur organisatorisch, denn die Musik klang bzw. wirkte weiter, wie zwei junge Teilnehmerinnen bezeugen: “Die Musik, Gott damit zu loben, und die Gemeinschaft mit Gleichgesinnten, beides war einfach genial – und klingt die ganze Woche nach.” (D. R.) “Ich habe mich dem Himmel sehr nahe gefühlt, wo die Engel nicht müde werden, Gottes Größe, Gnade und Herrlichkeit zu rühmen. Und es zieht mich seitdem noch stärker dorthin.” (H. K.)
Dieses musikalische Ereignis hat nicht nur bewiesen, wie treffend das dafür gewählte Motto ist: “Wer singt, hat mehr vom Leben”, sondern auch das Wort von Theodor Gottlieb von Hippel bestätigt: “Sprich, und du bist mein Mitmensch. Singe, und wir sind Brüder und Schwestern.” Dank sei Gott für die Gabe der Musik, die nicht nur heilt und erfreut, sondern auch Mauern niederreißt und Brücken baut. Solche Brücken tun uns als Freikirche in Deutschland sehr gut! (edp)
BILDERGALERIE, Teil 1
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