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Für “radikale Kehrtwende” in der Familienpolitik
Von: ADVENT VERLAGDatum Beitrag: 18.09.2009Kommentare: Keine KommentareTags:
(AdventEcho online, 18.9.2009) Eine “radikale Kehrtwende” in der Familienpolitik angesichts sinkender Geburtenzahlen in Deutschland hat der Generalsekretär der Deutschen Evangelischen Allianz, Hartmut Steeb (Stuttgart), gefordert. Nach Angaben des Statistischen Bundesamts (Wiesbaden) erblickten von Januar bis Juni 312.000 Kinder das Licht der Welt; das waren 6,6 Prozent weniger als im Vergleichszeitraum 2008. Die Zahl der Geburten ist in Deutschland seit Jahrzehnten rückläufig. Steeb fordert deshalb eine Anerkennung des Mutterseins als Beruf mit einer “ordentlichen Bezahlung dieser wichtigsten gesellschaftlichen Tätigkeit”. Dann werde man sehen: “Kinder werden geboren und gesünder sein – auch seelisch – als wir das im Augenblick beklagen müssen.” Man müsse raus aus “der Ideologie sogenannter Vereinbarkeit von Beruf und Familie mit ständigen Überforderungen und Diskriminierungen vollzeitlicher Elterntätigkeit”.Angesichts der von Bundesfamilienministerin Ursula von der Leyen (CDU) forcierten Ausweitung der Krippenplätze erklärte Steeb: “Wer Mütter nicht ernst nimmt und sie möglichst schnell von ihren Kindern trennen will, macht eine falsche bzw. eigentlich gar keine Familienpolitik.” Die Koppelung des Elterngelds an das bisherige Gehalt sei eine Missachtung junger Mütter und der Mehrfachmütter, die ihre Kinder selbst erziehen, anstatt sie außerfamiliär betreuen zu lassen. (idea)