(AdventEcho online, 18.12.2009) Der Name ist neu (FiD: Freikirche in Deutschland), der Ablauf nicht: Am ersten Sonntag im Dezember tagen die Leitungsgremien beider deutschen Verbände (NDV und SDV) getrennt am selben Ort, um danach für etwa einen Tag gemeinsam über größere Vorhaben zu beraten und die Arbeits- und Finanzrichtlinien abzustimmen. Anschließend bleibt ein kleiner Teil der Anwesenden noch zusammen, um die jährlichen Rechenschaftsberichte verschiedener Institutionen (“Vereine”) wie Stimme der Hoffnung, Deutscher Verein für Gesundheitspflege (DVG) oder ADRA entgegenzunehmen und Haushalte zu beschließen.
Die Vertreter der Euro-Afrika-Division (Bern) sind beratend anwesend, die Leiter der Abteilungen und Institutionen informieren über ihre Arbeit und Pläne.
Das Wichtigste zuerst
Es war bei der letzten FiD-Sitzung am 7.-8. Dezember 2009 wohltuend, zu erleben, dass den missionarischen Themen sowohl in der Reihenfolge als auch in der zugewiesenen Zeit hohe Priorität eingeräumt wurde, zum Beispiel:
- Rückblick und Vorschau der Abteilungen Gemeindeaufbau (NDV) bzw. des Instituts für Integrative Evangelisation (SDV);
- erste Informationen über die Begegnungstage auf Gemeindeebene für Menschen, die Fernkurse der Stimme der Hoffnung (IBSI) absolviert haben;
- eine bedürfnisorientierte Evangelisation, die der HOPE Channel für 2011 vorbereitet und so angelegt ist, dass sowohl die Altersgruppe der 20- bis 40-Jährigen als auch die der 40- bis 60-Jährigen angesprochen werden.
Finanzthemen kamen nicht zu kurz
Bei der FiD-Sitzung nehmen die Gespräche über Finanzen einen nicht geringen Raum ein: Die Aktualisierung der Finanzrichtlinien wurde diesmal zügig beschlossen, länger dauerte die Diskussion über die Anschaffung einer überfälligen Verwaltungssoftware, bevor es zu regionalen Lösungen kommt, die das bundesweite Miteinander erschweren und letztlich höhere Kosten verursachen.
Ein weiteres, akutes Anliegen in beiden Verbänden ist die Kostenanpassung für die Nutzung der Gemeindehäuser. Mehr darüber in einer der nächsten Ausgaben von Adventisten heute. Vorgelegt wurde auch das erste Zwischenergebnis der “Tarifkommission”, die ein Jahr zuvor eingesetzt worden war. Es geht darum, ein konsensfähiges Solidaritätsmodell für einen Finanzausgleich zu entwickeln. Der Weg dahin scheint ein steiler zu sein, daher konnte man sich nur auf erste, grundsätzliche Überlegungen einigen.
Vertrauen stärken durch Transparenz
Gerade bei Finanzfragen wurde wieder deutlich, wie wichtig Transparenz in der Informationspolitik ist, um Gerüchte als solche zu entlarven, Misstrauen erst gar nicht aufkommen zu lassen und das Vertrauen in die Leitung zu stärken. Dass auf verschiedenen Ebenen (Generalkonferenz, Division) Verluste im Zusammenhang mit der weltweiten Banken- und Finanzkrise zu beklagen sind, ist menschlich und verzeihlich. Objektiv betrachtet, sind wir als Freikirche mit einem “blauen Augen” davongekommen. Für nicht hinnehmbar hielten die Anwesenden jedoch die Tatsache, dass man davon durch die Medien erfahren musste. Daher verbanden die Tagungsteilnehmer mit dem Dank für Einsatz und Treue in der Verwaltung der Finanzen auch den Wunsch nach schnellerer und transparenter Information. (edp)
Ein paar Bildereindrücke
(Fotos: edp)
Ein Teil der etwa 70 Sitzungsteilnehmer.
Die “rote Karte zeigen” machte manchmal Freude! (V. l. n. r.: Dietrich Müller, Günther Machel, Klaus van Treeck, Friedbert Hartmann, Werner Dullinger).
Eine aufmerksame Beobachterin, ein nachdenklicher Vorsteher.
Bis auf den letzten Platz (die Orgelbank) besetzt! (V. l. n. r.: Rainer Winkelhoch, Carsten Köhler, Friedbert Hartmann, Christian Goltz, Matthias Müller).