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Jugendverband warnt: Fremdbestimmt durch das Internet

Von: ADVENT VERLAG Datum Beitrag: 13.08.2010 Kommentare: Keine Kommentare Tags:

(“Adventisten heute”-Aktuell, 13.8.2010) Vor einer Fremdbestimmung durch Computer und Internet hat der Jugendverband “Entschieden für Christus” (EC) gewarnt. Eine Dauerpräsenz im weltweiten Datennetz dürfe nicht dazu führen, dass die Freiheit eines Christenmenschen verlorengehe, schreibt der theologische Leiter des pietistischen Verbandes, Bundespfarrer Rudolf Westerheide (Kassel), im EC-Magazin. Er bezeichnet es als eine “Zeitvernichtungsmaschine ohnegleichen”, ständig online zu sein: “Dauernd poppt beim PC irgendein Fenster auf und nötigt uns zu einer Reaktion.” Seit es die Flatrate (Gebührenpauschale) gebe, sei das Internet in jeder Hinsicht grenzenlos geworden. Darum müsse der Nutzer lernen, konsequent Grenzen zu setzen hinsichtlich der Zeit und der Inhalte, denen er sich aussetze. Westerheide: “Das Problem ist das Ausmaß, in dem wir uns der Fremdbestimmung unserer Gedanken durch das Belanglose aussetzen.” Sein Rat an Jugendliche: “Darum bestimme du die Zahl der täglichen Bildschirmstunden und halte dich daran, damit keine Community die Kontrolle über dein Leben übernimmt und damit zu einem Götzen wird.”

Von der Wirklichkeit abgeschirmt

Der Theologe geht auch auf das Für und Wider sozialer Netzwerke wie Facebook und SchülerVZ ein. Zwar sei es gut, wenn sich Christen untereinander und mit anderen vernetzten, um sich gegenseitig Anteil am Leben zu geben und aufeinander achtzuhaben. Allerdings lauere hier die Gefahr, die Wirklichkeit nur noch gefiltert wahrzunehmen und nur scheinbar Anteil zu nehmen: “Der Bildschirm zeigt eben ein Bild und schirmt uns auch ab und zwar vom Geruch des wirklichen Lebens.” Das Internet habe “einen Sog in die Oberflächlichkeit, die, wenn wir nicht aufpassen, dann auch unser Verhältnis zu Gott und Menschen prägt”. Nach den Worten des Theologen ist der Verzicht auf “planloses Dauerklicken und ununterbrochene Online-Präsenz” auch gut für die Umwelt. Das Bundesumweltministerium gehe davon aus, dass die Informations- und Kommunikationstechnik in Deutschland für acht Prozent des Stromverbrauchs verantwortlich sei. Ein Großteil entfalle auf das Internet und vor allem die Server. Weltweit verursache das Internet einen Ausstoß von Kohlendioxid wie etwa ein Viertel des Flugverkehrs. (idea)

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