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Muslimische Internet-Angebote behindern Integration

Von: ADVENT VERLAG Datum Beitrag: 02.12.2010 Kommentare: Keine Kommentare Tags:

(“Adventisten heute”-Aktuell, 3.12.2010) “Der Islam ist nicht nur längst im Westen angekommen, er ist über das Internet global präsent und vermittelt muslimischen Minderheiten Anleitungen zum Leben in nichtislamischen Gesellschaften.” Diese Ansicht vertritt Carsten Polanz, Islamwissenschaftler am Institut für Islamfragen der Deutschen Evangelischen Allianz (Bonn). Er hat sich intensiv mit der Verbreitung islamischer Inhalte über das Internet beschäftigt und seine Erkenntnisse in einem Sonderdruck des Instituts zusammengefasst.

Rechtsgutachten für jede Lebenssituation

Muslime fragten vor allem, wie sie den Gesetzen ihrer Religion in der modernen Gesellschaft gerecht werden können. Dies fördere eher das Anderssein als eine echte Integration, so Polanz. Als Beispiel nennt er das Online-Portal “Islamonline” (www.islamonline.com), auf dem es islamische Rechtsgutachten (Fatwas) für jede Lebenssituation gibt. Sie geben beispielsweise Auskunft darüber, ob Piercen erlaubt ist.
Laut Polanz dient das Internet als wirksames Instrument zur Islamisierung des Lebensstils in nicht-islamischen Kulturen. Dies werde verstärkt durch ungezählte Online-Angebote wie zum Beispiel für mit dem islamischen Religionsgesetz (Scharia) konforme Kleidung und Ernährung sowie Heiratsagenturen, die eine mit islamischen Werten und Vorgaben im Einklang stehende Partnervermittlung versprechen.
Insbesondere für junge Muslime spiele das Internet eine bedeutende Rolle im Alltag. Sie nutzten etwa Netzwerke wie Schüler VZ, StudiVZ und MySpace. Auf Facebook gebe es Hunderte Islam-Foren. Als eine islamische Mischung aus Youtube und StudiVZ präsentiert sich die Multimediaplattform Waymo (www.waymo.de). Das Angebot reicht von Koranrezitationen und Predigten bis zu religiösen Gesängen und HipHop-Videos.

Fließende Übergänge zu Extremismus

Polanz geht auch ausführlich auf die Bedeutung des Internets für radikale Gruppierungen ein. Islamisten rekrutierten ihren Nachwuchs über das Medium und setzten dabei modernste Techniken und Darstellungsformen ein. Das Spektrum reiche von der Anleitung zum Bombenbau bis zum islamisch motivierten Hackerangriff (“e-Jihad”).
Polanz weist darauf hin, dass die Übergänge zu extremistischen Glaubens- und Gesellschaftskonzepten fließend sein können. Gerade für jugendliche Muslime sei es schwer zu erkennen, um welche Art von Internetangebot es sich handele, zumal die Webseiten stark miteinander verknüpft seien. (idea)

  • Sonderdruck “Carsten Polanz: Islam im Internet” hier (PDF)

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