(“Adventisten heute”-Aktuell, 15.7.2011) Eine ungewöhnliche Häufung schwerster Naturkatastrophen stellt die Rückversicherungsgesellschaft Munich Re (früher Münchener Rück) fest. 2011 sei bereits nach Ablauf der ersten Jahreshälfte das schadenträchtigste Jahr aller Zeiten, heißt es in einer am 12. Juli veröffentlichten Pressemitteilung der Münchner Zentrale des “Versicherers der Versicherungen”. An erster Stelle steht das Erdbeben mit Tsunami im März in Japan, das 15.500 Todesopfern forderte und wirtschaftlichen Gesamtschäden von 210 Milliarden US-Dollar (150 Milliarden Euro) verursachte. Das in Medien oft als “apokalyptisch” – also endzeitlich – beschriebene Ausmaß erinnert Christen an Zeichen, die Jesus Christus für die Zeit vor seiner Wiederkehr genannt hat, etwa: “Es werden geschehen große Erdbeben und hier und dort Hungersnöte und Seuchen” (Lukas 21,11).
Beben, Erdrutsche, Überschwemmungen
Neben dem Erdbeben in Japan und der folgenden Kernschmelze im Atomkraftwerk Fukushima forderten Erdrutsche und Sturzfluten Mitte Januar in Brasilien 1.350 Todesopfer. In den USA kamen bei Unwettern und Tornados Ende April 350 Menschen ums Leben. Im Juni starben bei Überschwemmungen in China 240 Menschen, und 181 Tote gab es Ende Februar bei einem Erdbeben in Neuseeland, das große Teile der Stadt Christchurch zerstörte. Hinzu kommen zahlreiche weitere Naturkatastrophen im ersten Halbjahr 2011.
Häufung von Naturkatastrophen sehr selten
Die wirtschaftlichen Schäden in den sechs Monaten von rund 265 Milliarden US-Dollar (188 Milliarden Euro) übertreffen laut Munich Re bereits die Summe des bisher teuersten Jahres 2005 (220 Milliarden Dollar/156 Milliarden Euro) bei weitem. Insgesamt habe die Schadensumme mehr als fünf Mal so hoch gelegen wie im Durchschnitt der ersten sechs Monate der vergangenen zehn Jahre. Üblicherweise fielen in der ersten Jahreshälfte geringere Schäden an als in der zweiten, die häufig von den Hurrikanen im Nordatlantik und Taifunen im Nordwest-Pazifik geprägt ist. Eine Häufung von so extremen Naturereignissen wie in diesem Jahr sei sehr selten. (idea)