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Adventisten gratulieren Joachim Gauck zur Wahl als Bundespräsident

Von: ADVENT VERLAG Datum Beitrag: 23.03.2012 Kommentare: Keine Kommentare Tags:

(“Adventisten heute”-Aktuell, 23.3.2012) Zur Wahl als Bundespräsident gratulierte der 1. Vorsitzende der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten in Deutschland, Pastor Günther Machel (Ostfildern), Dr. Joachim Gauk. Machel würdigte in seinem Schreiben die Rede des neuen Präsidenten vor der Bundesversammlung. Das Staatsoberhaupt habe dargelegt, “welch hohes Gut die Demokratie ist”, sodass er selbst seit der ersten “freien, gleichen und geheimen” Volksabstimmung am 18. März 1990 in Ostdeutschland keine Wahl versäumt habe.
Gauck habe als evangelisch-lutherischer Pastor in Rostock für sein maßgebliches Engagement bei der friedlichen Revolution in der damaligen DDR große Verdienste erworben. Ebenso als Leiter der Stasi-Unterlagen-Behörde. Er habe sich stets gegen das Vergessen und für Demokratie eingesetzt.

Eine Quelle der Orientierung und Kraft im Glauben

“Die Erwartungen an Ihre Person und Ihr Amt sind immens”, gab Machel zu bedenken. “Sie sollen dem Amt des Bundespräsidenten wieder ‚Sinn und Würde verleihen‘, heißt es.” Das sei eine nicht einfach zu tragende Bürde. “Wir wünschen Ihnen, dass Ihr politisches Gespür und Ihre Fähigkeit, den Menschen nahe zu sein, Ihnen bei den Herausforderungen in Ihrem Amt helfen.” Durch den christlichen Glauben, der Joachim Gauck präge, habe er eine weitere Quelle der Orientierung und Kraft. Der adventistische Freikirchenleiter erinnerte an das Bibelwort in Psalm 68,20: “Gott legt uns eine Last auf, aber er hilft uns auch.” Diese Erfahrung wünsche er dem neuen Bundespräsidenten bei den vielen Erwartungen, die mit seiner Person und seinem Amt verbunden seien. “Wir werden Sie in unsere Gebete mit einschließen”, versprach Machel.

EKD freut sich auf Impulse Gaucks

Der EKD-Ratsvorsitzende, Präses Nikolaus Schneider (Düsseldorf), schrieb in seiner Gratulation, man freue sich auf die Impulse, die der neue Bundespräsident in das öffentliche Gespräch einbringen werde. Der Rat der EKD werde Gaucks Wirken mit seiner Fürbitte begleiten. Die Sehnsucht sei groß nach einer Persönlichkeit, die das Amt wieder in “ruhige Fahrwasser” geleite. “Groß sind auch die Herausforderungen, vor denen unser Land und die Staatengemeinschaft Europas stehen”, so Schneider. Gauck habe mit seiner Lebensgeschichte und seinem Einsatz für Demokratie und Freiheit viele Menschen erreicht und überzeugt. Umso größer seien die Erwartungen und Hoffnungen, die sich an ihn richteten.

Zollitsch: Den Menschen nahe sein

Der Vorsitzende der katholischen Deutschen Bischofskonferenz, Erzbischof Robert Zollitsch (Freiburg), würdigte in seiner Gratulation Gaucks “hohe Glaubwürdigkeit im Eintreten für Freiheit und bürgerliche Verantwortung” sowie dessen “breite Akzeptanz durch die Menschen”. Dies seien “hervorragende Voraussetzungen” für das Bundespräsidentenamt. Zollitsch: “Ihre christliche Prägung und ihr Wirken in der evangelischen Kirche, Ihr Kampf für die Überwindung der Unfreiheit und vor allem die tatkräftige Aufarbeitung der Stasi-Vergangenheit der ehemaligen DDR sind große berufliche und menschliche Verdienste.” In seinem neuen Amt werde Gauck sein “politisches Gespür und die besondere Fähigkeit” helfen, den Menschen nahe zu sein.

Bekennende Gemeinschaften wünschen “Souveränität gegenüber Erwartungsdruck”

Der Vorsitzende der theologisch konservativen Konferenz Bekennender Gemeinschaften in den evangelischen Kirchen Deutschlands, Pastor Ulrich Rüß (Hamburg), erklärte gegenüber idea, Gauck möge sich von der von Martin Luther beschriebenen “Freiheit eines Christenmenschen” leiten lassen. Das biblische Freiheitsverständnis schenke die innere Souveränität gegenüber dem ungeheuren Erwartungsdruck vieler, den Aufgeregtheiten und Empörungsritualen der Politiker und Medien. Rüß: “Möge Gauck verschont bleiben vor unheiliger, moralistisch selbstgerechter Inquisitionsmentalität der Presse und Talk-Shows! Wir hoffen, dass die ihm als Pastor und Theologen bekannten Koordinaten christlicher Ethik Richtschnur und Maßstab seines Wirkens werden, zum Segen Deutschlands.” (APD/idea)

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