(“Adventisten heute”-Aktuell, 20.9.2013) Die weltweit verbreitete amerikanische Zeitschrift “Adventist Review” bezeichnete ihn als “Adventistischen Staatsmann” (Ausgabe vom 8.11.2001) und schrieb: “Manchmal erkennt eine Gruppe nicht, was für einen Schatz sie in ihren Reihen hat.” Damit ist der in der Schweiz geborene US-amerikanische Theologe, Hochschullehrer und Kämpfer für Religionsfreiheit Bert Beverly Beach (85) gemeint.
Seine im vergangenen Jahr verlegte Biographie “Ambassador for Liberty” (Review and Herald) ist gerade unter dem Titel “Brückenbauer” im Advent-Verlag Lüneburg erschienen – eine wahrlich spannende Lektüre!
Sein bewegtes Leben führte ihn als Sohn US-amerikanischer Missionare von Gland in der Schweiz nach Paris, Bern, USA, Italien und England. Später bereiste er als Generalsekretär der “Internationalen Vereinigung für Religionsfreiheit” (IRLA, bis 1995) und als Generalsekretär der “Weltweiten Christlichen Gemeinschaften” (bis 2003) die ganze Welt.
Über sein spannendes persönliches und familiäres Leben berichtet Beach in den ersten 12 Kapiteln seiner Biographie. Im zweiten Teil des Buches (20 Kapitel) beschreibt er seine Arbeit: die Aufgaben, die er für die Kirche der Siebenten-Tags-Adventisten wahrnahm, seine Erlebnisse in Afrika, seine Reisen in die Sowjetunion, seinen Einsatz bei den Vereinten Nationen, die Audienzen bei verschiedenen Päpsten und auch seine Besuche in der DDR (ein Kapitel, das er extra für die deutschsprachige Ausgabe schrieb) u. v. m. Die letzten sieben Kapitel im dritten Teil sind so etwas wie ein geistliches Vermächtnis im Blick auf seinen Gott, seine Kirche und seine Lebensphilosophie. Weil die Kapitel recht kurz sind, sein Leben so spannend war und seine Schreibe sehr locker und humorvoll ist, ist diese Biographie eine kurzweilige Lektüre – zugleich voll tiefer Einsichten und Lebensweisheit.
Für seine Verdienste wurden Dr. Beach (er promovierte in Geschichte an der Sorbonne, Paris) zwei Ehrendoktorwürden und zahlreiche Orden und Ehrungen verliehen. In der Biographie schildert er seine Erlebnisse und sein Wirken sehr bescheiden. Man muss zwischen den Zeilen seiner Memoiren lesen, um die wahre Bedeutung und Tragweite seines Wirkens zu erkennen. (edp)