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Dr. Wilfried Müller, bewährter Übersetzer des Advent-Verlags, gestorben
Von: ADVENT VERLAGDatum Beitrag: 24.01.2014Kommentare: Keine KommentareTags:
(“Adventisten heute”-Aktuell, 24.1.2014) Dr. Wilfried Müller, langjähriger und bewährter Übersetzer des Advent-Verlags Lüneburg, ist am 19. Dezember 2013 nach kurzer Krankheit im Alter von 81 Jahren gestorben. Während der letzten 15 Jahre übersetzte er knapp 30 Bücher, die im Advent-Verlag Lüneburg erschienen sind, so zum Beispiel “Gottes Arme sind offen”, “Mit Gott an unserer Seite”, “Es war nicht immer so” und “Wellness für Körper und Seele”. Zuletzt übersetzte er die spannende Biographie von Dr. Bert B. Beach mit dem Titel “Brückenbauer”. Als er im Oktober schwer erkrankte, war Dr. Müller gerade dabei, das Buch “Life is Good: The Best is Yet to Come” (Das Leben ist gut, aber das Beste kommt noch) von William G. Johnsson (Review and Herald, 2012) zu übersetzen. Während der Trauerfeier am 17. Januar in der Kapelle seiner Heimatgemeinde Uelzen “Am Stadtwald” ehrte Verlagsleiter Elí Diez-Prida Dr. Müller für seine langjährige und auch qualitativ hochwertige Arbeit. Um für den Verlag übersetzen zu können, kaufte sich der Arzt im Ruhestand einen Computer, lernte damit und mit dem Internet umzugehen und übersetzte dann ein Buch nach dem anderen. Als zwei seiner Enkelsöhne vor die Trauergemeinde mit zwei Bücherstapeln in der Hand auftraten, staunten selbst die Familienangehörige über den Umfang seiner Übersetzungsarbeit. Den Nachruf beendete Elí Diez-Prida, der während der Jahre ein Freund von Helga und Wilfried Müller geworden war, mit den Worten: “Der Verlag hat einen guten und fleißigen Übersetzer verloren, aber seine Arbeit wirkt weiter bei den Lesern dieser Bücher. Denn sie enthalten die befreiende Nachricht der Liebe Gottes und die Hoffnung auf den bald wiederkommenden Herrn Jesus Christus. Um diese Hoffnung verbreiten zu helfen hat Wilfried fleißig übersetzt. Wir freuen uns mit dir, liebe Helga, und mit der ganzen Familie auf die Erfüllung dieser Hoffnung – für Wilfried und für uns alle!” Mit sehr einfühlsamen Worten gab Pastor Hans-Otto Reling einen Rückblick auf das bewegte Leben von Wilfried Müller: 1932 in Hamburg geboren, verlor er kurz vor seinem zwölften Geburtstag seine Mutter, die am Krebs starb, während der Vater sich in russischer Gefangenschaft befand. Nach dem zum Teil selbst finanzierten Medizinstudium und der Arbeit als Chirurg in Elmshorn heiratete er 1960 seine Frau Helga in der Adventgemeinde Hamburg-Grindel. Mit ihr an der Seite ging er seiner Berufung als Missionsarzt nach, und zwar in Afrika. Stationen seines Dienstes waren Malamulo (Malawi) und Lubumbashi (das frühere Elisabethville, im Kongo). Nach der Rückkehr aus Afrika (1971) arbeitete Dr. Müller zuerst in der Westerwaldklinik der LVA in Waldbreitbach und später an der Nordseeklinik auf Borkum. Dazwischen absolvierte er ein einjähriges Masterstudium an der School of Health der Loma Linda University (Kalifornien, USA). Nach dem Antritt seiner Rente zog das Ehepaar Müller nach Uelzen, wo sie in der Adventgemeinde “Am Stadtwald” die Gemeindearbeit mit ihren Fähigkeiten unterstützten. Eine beeindruckende, von Pastor Wolfgang Trautmann zusammengestellte Präsentation, zeigte der Trauergemeinde im voll besetzten Saal der Adventgemeinde einige Stationen aus dem Leben und dem Dienst von Dr. Müller, so zum Beispiel seine medizinischen Einsätze als Buschpilot mit einer Cessna, die er im Garten parkte. Pastor Reling tröstete die Anwesenden mit seinen Hinweisen auf die Nähe Gottes im Leid, der nicht nur Trost, sondern auch Hoffnung spendet: “Wir können nicht vor dem Schmerz fliehen, aber wir können mit dem Schmerz zu Gott fliehen und ihm unser Herz ausschütten. Es ist nicht wichtig, dass wir auf alle Fragen eine Antwort haben, wichtig ist es zu wissen, dass unser Vater Himmel über uns wacht. Bei Ihm kann unser unruhiges Herz zur Ruhe kommen … Gott, der unser Leben begleitet und heilt, tröstet uns nicht nur durch seine Nähe, sondern auch durch seine Hoffnung. Es ist der Gott, der den Tod entmachtet hat und diese scheinbar undurchdringliche Mauer überwunden hat. Dies war Wilfrieds Hoffnung, und dies darf auch unser Trost sein.”Um Wilfried Müller trauern neben seiner Frau Helga auch seine Kinder Michael, Martina und Thomas (alle drei Ärzte), seine Enkelkinder, sein Bruder Günter und seine Schwestern Ruth Weigmann, Ingrid Mayer und Dr. med. Hanna Kann – mit Angehörigen. (edp)