(“Adventisten heute”-Aktuell, 7.3.2014) Als erstes stationäres Hospiz im Landkreis Uelzen wurde am 1. März das Hospiz “Am Stadtwald” des Advent-Wohlfahrtswerkes der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten in Uelzen eröffnet. “Wir sind froh, den Schwerstkranken und deren Angehörigen in der Region Uelzen dieses Angebot machen zu können”, so Georg Remmert, Geschäftsführer des Hospizes. Es könnten Menschen aufgenommen werden, die so schwer erkrankt seien, dass eine Heilung ausgeschlossen und denen es nicht möglich wäre, in ihrer häuslichen Umgebung zu verbleiben. “Hier können die Hospizgäste in Würde und in freundlicher und liebevoller Begleitung ihre letzten Lebenstage verbringen”, informierte Remmert.
Im Mittelpunkt stehe der erkrankte Mensch mit seinen Angehörigen. Das Hospiz verstehe sich mit seinen elf Einbettzimmern als Herberge, die auch Übernachtungsmöglichkeiten für Angehörige biete. “Es ist ein Ort des Lebens und des Abschiedes und ermöglicht dadurch eine würdevolle letzte Lebensphase des Menschen”, betonte der Geschäftsführer. Unterstützt werde die Arbeit im Hospiz durch eine Kooperation mit dem “Hospizdienst im Landkreis Uelzen e. V.”. Dieser bilde ehrenamtliche Begleiterinnen und Begleiter aus, die erkrankte Menschen ambulant und stationär betreuten. Sie brächten viel Zeit zum Reden, Schweigen und Zuhören mit. Zudem könnten offene Fragen anteilnehmend besprochen werden.
Kosten entstünden für die Gäste des stationären Hospizes nicht. In der Regel übernähmen die Kranken- und Pflegekassen 90 Prozent der Kosten für den Aufenthalt im Hospiz. Zehn Prozent der anfallenden Aufwendungen würden allerdings vom Hospiz selbst getragen, hob Georg Remmert hervor. Deshalb würden Menschen gesucht, welche die Hospizidee ideell und finanziell unterstützen. Dafür sei ein Förderverein gegründet worden.
2,2 Millionen Euro wären für den Neubau am Stadtwald in Uelzen aufgewendet und elf Arbeitsplätze geschaffen worden. Die Einrichtung sei in das “Lebenszentrum Uelzen” der Adventisten eingebettet. Hierzu gehören neben dem Hospiz, das Anfang 2014 eröffnete Servicewohnen mit 40 Appartements sowie das seit 45 Jahren bestehende “Advent-Altenheim Uelzen”. In der Mitte der Anlage befindet sich das Kirchengebäude der “Adventgemeinde Uelzen Am Stadtwald”.
Das Uelzener Hospiz ist die zweite derartige adventistische Einrichtung in Deutschland. Bereits 2009 gründete das Advent-Wohlfahrtswerk gemeinsam mit einem Kooperationspartner das Hospiz “Friedensberg” im brandenburgischen Lauchhammer.
Das Hospiz, wie auch die anderen Einrichtungen des “Lebenszentrums Uelzen”, stünden allen Menschen unabhängig von Konfession oder Herkunft offen, versicherte Remmert. (APD)
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