(“Adventisten heute”-Aktuell, 11.4.2014) Das Seniorenheim “Neandertal” des Advent-Wohlfahrtswerkes der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten in Mettmann bei Düsseldorf erhielt die Auszeichnung “Beste Arbeitgeber Gesundheit & Soziales 2014”. Die Einrichtung, die erstmals an dem bundesweiten Wettbewerb des “Great Place to Work Instituts Deutschland” teilnahm, belegte in der Kategorie “Pflege” unter 70 Heimen den 5. Platz.
Wie der Leiter von “Neandertal”, Wolfgang Schneider, mitteilte, sei die Bewertungsgrundlage eine anonyme Befragung der Mitarbeiter zu zentralen Arbeitsplatzthemen, wie Vertrauen, Identifikation, Teamgeist, berufliche Entwicklung, Vergütung, Gesundheitsförderung und Vereinbarkeit zwischen Beruf und Privatleben gewesen. Zudem wäre die Qualität der Maßnahmen des Personal- und Führungsteams im Unternehmen bewertet worden. Zu diesen Maßnahmen hätten unter anderem die Einrichtung einer Kindertagesstätte im Seniorenheim gehört, wie auch eine immer flexiblere Dienstplangestaltung, um Beruf und Familie besser in Einklang bringen zu können. Zur Entspannung sei ein Ruheraum mit einem Massagestuhl eingerichtet worden. Zur Gesundheitsförderung gebe es jetzt Fitness-Geräte, die im Freien genutzt werden könnten.
Mitunter seien es aber auch die vermeintlich “kleinen” Dinge des Alltags, die eine hohe Wertschätzung der Mitarbeiter ausdrückten, so Schneider. Zur Arbeitsplatzkultur des Seniorenheims “Neandertal” gehöre beispielsweise, dass in persönlichen Gesprächen Anteil an Sorgen und Nöten der Mitarbeiter genommen werde. Auf Wunsch würden spezielle Anliegen in die regelmäßig stattfindenden Gebetsgemeinschaften des Führungskreises aufgenommen. Die Leitung wolle die Mitarbeiter-Befragung nutzen, um Hinweise auszuwerten, die helfen könnten, die Arbeitsplatzkultur im Seniorenheim weiter zu optimieren.
“Neandertal”, 1980 gegründet, sei ursprünglich für rüstige Senioren gedacht gewesen, informierte Karl-Heinz Walter (Hannover), Leiter der Altenhilfe des Advent-Wohlfahrtswerkes. Für sie wären zwar die Mahlzeiten zubereitet worden, doch die meisten von ihnen hätten keine weitere Pflege benötigt. Das habe sich seit der Einführung der Pflegeversicherung für stationäre Einrichtungen im Jahr 1996 geändert. Aus dem Altenheim sei eine vollstationäre Pflegeeinrichtung geworden. Heute würden dort die Bewohner rund um die Uhr betreut und bei ihrem Tagesablauf individuell unterstützt, so Walter. Da es ab 2018 neue gesetzliche Auflagen gebe, seien umfangreiche Umbau- und Modernisierungsmaßnahmen erforderlich gewesen. “Nicht nur die Zimmer der 182 Heimbewohner wurden modernisiert, sondern es entstand auch ein Anbau mit Aufenthaltsräumen für Bewohner und die 175 Mitarbeiter im Haus.” Während des 2013 abgeschlossenen dreijährigen Umbaus sei der Betrieb des Heimes ganz normal weitergelaufen, was für das Personal schon eine Herausforderung bedeutet habe.
Für die Mitarbeiter gelte in der christlichen Einrichtung das Pflegeleitbild “Begegnet älteren Menschen mit Achtung und helft ihnen, wo ihr könnt”, betonte Karl-Heinz Walter. Um den Bedürfnissen nach einer gesundheitsbewussten Lebensweise Rechnung zu tragen, wohnten in dem Haus ausschließlich Nichtraucher, auch werde kein Alkohol ausgeschenkt oder in Speisen verarbeitet. Das Seniorenheim “Neandertal” liege idyllisch in einer ländlichen Umgebung. Im weiträumigen Park gebe es Tiere, wie Ziegen, Schafe, Hühner, Hasen, Meerschweinchen, Gänse und Pferde. Im Bewegungsgarten unter freiem Himmel befänden sich Fitness-Geräte, die speziell für erwachsene Menschen bis ins hohe Alter entwickelt worden seien. Ein kleiner Laden im Fachwerkstil, ein Café und ein Friseursalon würden das Angebot abrunden. Außerdem gebe es regelmäßig Stadtfahrten.
Die Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten unterhält in Deutschland neben Mettmann Senioren- und Pflegeheime in Friedensau bei Magdeburg, Uelzen, Berlin-Steglitz und Bad Aibling/Oberbayern sowie Einrichtungen des “Betreuten Wohnens” in Uelzen, Friedensau, Berlin-Charlottenburg und Mölln/Schleswig-Holstein. (APD)
- Weitere Infos: www.seniorenheim-neandertal.de