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Nachruf für Sascha Michael Mrozek

Von: ADVENT VERLAG Datum Beitrag: 24.07.2014 Kommentare: Keine Kommentare Tags:

(“Adventisten heute”-Aktuell, 25.7.2014) “Gott hat gesprochen. Ein menschliches Leben hat seinen Abschluss gefunden! Die Nachricht vom Tod von Sascha Mroczek am vergangenen Samstag, den 5. Juli 2014 hat uns alle unerwartet und mitten ins Herz getroffen. Es war wie ein Erdbeben, das unser Leben bis ins Innerste erschüttert. Wir sind zutiefst betroffen und fassungslos.” Mit diesen Worten leitete der Vorsteher der Baden-Württembergischen Vereinigung der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten, Erhard BirÃġ, die Beerdigungspredigt von Sascha Michael Mroczek in der Aussegnungshalle, in Braunau am Inn, am 11. Juli 2014, ein.
Sascha Mroczek war vor einem Jahr in die Vereinigung als Sekretär gekommen und eroberte in kürzester Zeit unsere Herzen. Ein inniges, liebevolles, freundliches und freundschaftliches Miteinander war die Folge. Im tiefsten Schmerz, ohne es je zu verstehen, hat Gott ihn während einer Verbandsausschusssitzung mitten aus dem Leben gerufen.
Sascha Mroczek wurde am 11. April 1970 in Hattingen an der Ruhr geboren, erlebte eine glückliche Kindheit und Jugend in Sprockhövel, besuchte dort die Grund- und Realschule, machte eine Lehre als Industriemechaniker und widmete sich in der Freizeit vor allem seinem Lieblingsfußballverein “FC Schalke 04”.
Durch wundersame Fügung wurde er als 22-Jähriger von Familie Breitenborn zu einem Bibelkreis eingeladen, von dem er sich nicht mehr lösen konnte. Dort erfuhr er etwas, was er noch niemals gehört hatte, und entdeckte die übergroße Liebe seines himmlischen Vaters. Sascha selbst schrieb in einem Artikel: “Fragt mich heute jemand, wie ich Christ wurde, muss ich schmunzeln. So recht verstehen, kann ich das bis heute nicht.”
Besonders die Schilderung der Kreuzigung Jesu hatte sein Herz berührt. Er lernte ihn kennen als den Freund, der unsere Gebete erhört. So übergab er Jesus Christus sein Leben und machte in dieser Zeit unglaubliche Erfahrungen mit Gott. Seinen Entschluss besiegelte er am 25. Juni 1994 mit der Taufe im Bergheim Mühlenrahmede, die von Pastor Günter Fraatz durchgeführt wurde. (20 Jahre später, mit 44 Jahren, am selben Ort, musste er sein Leben lassen, das er 20 Jahre zuvor Gott anvertraut hatte.)
Sascha war begeistert vom neuen Glauben, gründete selbst einen Bibelkreis, fuhr zu Maranatha-Camps, war aktiv in seiner Adventgemeinde Sprockhövel und wurde immer wieder ermutigt, Theologie zu studieren. Nachdem er den Ruf Gottes verspürte, ging er nach Bogenhofen (Österreich) und studierte mit größter Freude das, was er gemäß seiner Berufung benötigte, um Gott und den Gemeinden zu dienen. Er zeichnete sich schon während des Studiums als besonders begabt aus. Im Jahr 2001 fing sein Dienst als Prediger in Wien an, schon im Jahr 2003 wurde er zum Jugendabteilungsleiter für die Österreichische Union der Siebenten-Tags-Adventisten berufen, war danach Prediger in den österreichischen Gemeinden Bruck, Leoben, Knittelfeld und wurde am 29.4.2013 von den Delegierten der Baden-Württembergischen Vereinigung als Sekretär nach Stuttgart gerufen. Diese Aufgabe erfüllte er, wie all die anderen, in Sorgfalt mit ganzer Hingabe.
Im Jahr 1999 lernet Sascha seine spätere Frau Sandra kennen, die er dann im Juni 2001 heiratete. Dieser Ehe entsprangen zwei Kinder, Carina und Annika.
Erhard BirÃġ zeigte in seiner Verkündigung auf, dass uns allen das Pauluswort aus Römer 8,38-39 tröstet: “Denn ich bin gewiss, dass weder Tod, noch Leben, weder Engel noch Mächte noch Gewalten, weder Gegenwärtiges, noch Zukünftiges , weder Hohes noch Tiefes noch eine andere Kreatur uns scheiden kann von der Liebe Gottes, die in Christus Jesus ist, unserem Herrn.”
Wir alle, die wir bei dieser Beerdigung waren und Sascha kannten, ihn schätzten und liebten, war dieser Abschied tiefster Schmerz: Für diese Erde endgültig, doch mit der Gewissheit im Herzen auf ein freudiges, dankbares und glückliches Wiedersehn eines Tages im ewigen Reich Gottes. Sascha bleibt uns allen in Erinnerung mit seiner freundlichen, erheiternden Art, seinem herzlichen Lachen und seiner Hingabe an Gott im tiefen Glauben.
Saschas letzte Predigt handelte von der Wiederkunft Christi, dort sagte er am Schluss: “Es ist mir gleich, ob ich Jesus dann als Lebender oder als Verstorbener begegnen werde, doch eigentlich möchte ich die Erfahrung nicht missen, von Jesus aus dem Grab gerufen zu werden. Das Nächste, was ich dann erleben werde, ist, wenn mein Schutzengel mich in Empfang nimmt und zu Jesus führt.”
Die Trauerfeier wurde mit dem Lieblingslied von Sascha Mroczek beendet, er wünschte sich dieses Lied stets beim Wunschliedersingen und es war wie ein Himmelsgesang, als dieser Kanon von der riesigen Schar derer eingestimmt wurde, die Sascha zu seinem letzten irdischen Gang begleiteten: “Alles ist Eitel, du aber bleibst, und wen du ins Buch des Lebens schreibst …”
Unsere Gebete sind bei Sandra Mroczek und ihren beiden Kindern, Carina und Annika. Wir alle freuen uns auf den himmlischen Gesang, eines Tages, bei unserem Herrn, wenn wir dann gemeinsam das Wunschlied mit Sascha singen werden.
Für die Baden-Württembergische Vereinigung, Harald Wöhner

(Dieser Nachruf erscheint in gekürzter Form in der September-Printausgabe von “Adventisten heute”.)

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